Eine atemberaubende Naturphänomen im baden-württembergischen Landkreis Lörrach sorgt für Aufsehen: Der Eichener See, auch bekannt als Eiemer See, hat wieder sein Wasser entfaltet, nachdem er über Monate hinweg verschwunden war. Gelegen in der Nähe des Schopfheimer Stadtteils Eichen, stellt dieser Karstsee ein seltenes Schauspiel dar, das nur unter speziellen Umständen sichtbar wird. Der unterirdische Wasserstand schwankt stark und kann durch Regen oder Schneeschmelze angehoben werden. In den letzten hundert Jahren ist er nur etwa 20 Mal aufgetaucht und verschwand dann wieder über Jahre hinweg. Zuletzt war er Ende Dezember 2023 zu sehen, und wann er erneut erscheinen wird, ist ungewiss, wie die Schwäbische Zeitung berichtet.
Ein einzigartiges Ökosystem
Der Eichener See ist geografisch gesehen eine Doline, die in einer Muschelkalk-Mulde liegt und keinen oberirdischen Zufluss hat. Besonders bemerkenswert ist die dort lebende Tierart, der Blattfußkrebs, der als die älteste Tierart der Welt gilt. Diese Art benötigt spezielle Bedingungen für ihren Lebenszyklus, bei dem eine Phase der Trockenheit unverzichtbar ist. Der Eichener See stellt europaweit den einzigen gesicherten Fundort für diesen Krebs dar, was seine ökologischen Aspekte von großer Bedeutung macht. Zudem gilt er seit 1983 als Naturdenkmal und steht unter besonderen Schutz, wie auch auf Wikipedia erwähnt wird.
Mit seinen beeindruckenden Ausmaßen – bis zu 250 Meter lang und 130 Meter breit – zieht der See nicht nur Naturliebhaber, sondern auch Wissenschaftler an. Die Hohlräume des Dinkelbergs sorgen dafür, dass sich der See nach Niederschlägen schnell mit Wasser füllt, aber nur langsam wieder abfließt. Im trockenen Zustand kann der Boden bis zu 40 Meter unter der Erdoberfläche liegen, wodurch die Entstehung des Sees zu einem faszinierenden geologischen Ereignis wird.
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