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Antisemitismus in Deutschland: Ein besorgniserregender Anstieg seit Oktober

Bad Münder. Am 7. Oktober 2022 erschütterte ein verheerender Angriff der Hamas auf Israel die Welt – der schlimmste Übergriff auf jüdische Menschen seit der Schoah! Seit diesem schrecklichen Tag hat die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland dramatisch zugenommen. Der 9. November, ein Tag des Gedenkens an die Novemberpogrome und das unermessliche Leid der jüdischen Menschen während des Nationalsozialismus, wird nun von einer besorgniserregenden Zunahme offener antisemitischer Haltungen überschattet.

In einem aufschlussreichen Gespräch mit Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg von der Jüdischen Gemeinde Hameln, die auch Juden aus Bad Münder umfasst, wurde die aktuelle Situation beleuchtet. „Die aktuellen Demonstrationen sind keine propalästinensischen, sondern pro-Hamas-Demonstrationen“, erklärt Dr. Offenberg. „Hier werden judenfeindliche Slogans verbreitet, die den Hass auf Israel schüren.“ Sie betont die besondere Verantwortung Deutschlands in dieser heiklen Angelegenheit und fordert eine tief empfundene Solidarität mit den lebenden Juden, nicht nur Trauer um die Toten.

Die Rolle des interreligiösen Dialogs

Dr. Offenberg sieht den interreligiösen Dialog als entscheidend an, um Brücken zu bauen. „Glücklicherweise existiert dieser Dialog schon lange, aber momentan ist der jüdisch-islamische Austausch auf Eis gelegt, da sich große Islamverbände nicht klar von den Hamas-Übergriffen distanziert haben.“ Sie hebt hervor, dass in kleinen Gemeinden oft ein persönlicherer Umgang möglich ist, was die Diskussion über diese sensiblen Themen erleichtert.

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Der 7. Oktober bleibt ein Tag der Trauer und der Sorge um die Zukunft des Staates Israel und der jüdischen Gemeinschaft weltweit. „Wir müssen die Vergangenheit mitnehmen und aus ihr lernen“, so Dr. Offenberg. „Aktuell sind wir in einem aktiven Krieg, und die Menschen in Israel leben täglich in Angst vor Hamas-Raketen.“ Ihre kritischen Ansichten zur Regierung Netanjahu spiegeln die Sorgen vieler Juden wider, die sich in dieser angespannten Lage befinden.

Quelle/Referenz
ndz.de

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