Wolff über Horner: Ein Arschloch, aber ich werde ihn vermissen!

Wolff über Horner: Ein Arschloch, aber ich werde ihn vermissen!
Toto Wolff hat in einem aktuellen Interview mit Channel 4 scharfe Worte gegen Christian Horner, den ehemaligen Teamchef von Red Bull Racing, gerichtet. Wolff äußerte, dass Horner „sehr oft ein Arschloch“ war und betonte, dass er ihm dies auch direkt gesagt habe. Diese verbalen Konflikte sind Teil einer langjährigen Rivalität zwischen den beiden Teamchefs, die nun ein Ende gefunden hat, seit Horner vor einem Monat durch Laurent Mekies ersetzt wurde. Trotz der Kritik bleibt Wolff der Überzeugung, dass Horners Leistungen bei Red Bull, insbesondere während der Ära von Sebastian Vettel und Max Verstappen, bemerkenswert sind.
Wolff, der seit 2013 das Comeback von Mercedes in der Formel 1 leitet, kennt Horner seit deren ersten Aufeinandertreffen. Die Spannungen zwischen den beiden haben während der letzten Saisons, insbesondere im Jahr 2021, zugenommen. Während Wolff die Fehler Horners anspricht, drückt er auch sein Bedauern über das Ende von Horners Karriere aus und bezeichnet ihn als „einen der alten Dinosaurier“ der Formel 1. Zudem gesteht Wolff, dass er sich „ein wenig einsam“ fühlt, ohne den früheren Rivalen.
Ein Verlust für die Formel 1
Trotz der Konflikte schätzt Wolff Horner als „eine der wichtigsten Personen“ in der Formel 1. Er glaubt, dass Horners Abgang eine bedeutende Lücke hinterlässt. Wolff vermisst Horner „in gewisser Weise“, was zeigt, dass der persönliche Wettbewerb auch von respektvoller Rivalität geprägt war. Die Zukunft von Horner scheint ungewiss, aber Gerüchte besagen, dass er Gespräche mit Cadillac führt, um möglicherweise eine entscheidende Rolle bei einem neuen Formel-1-Rennstall zu übernehmen. Wolff mutmaßt, dass Horner möglicherweise bald in einer anderen Funktion im Motorsport – vielleicht sogar bei der FIA – zurückkehren könnte.
Auf die gesamte Amtszeit von Horner zurückblickend, die sich über 21 Jahre erstreckt, ist er unter den fünf langjährigsten Teamchefs in der Geschichte der Formel 1 eingeordnet. Bei seinem Amtsantritt im Jahr 2005 war Michael Schumacher noch für Ferrari im Einsatz, während es zu dieser Zeit zwei Reifenhersteller in der Formel 1 gab, Nachtanken erlaubt war und V10-Motoren zur Norm zählten. Horner, als Angestellter in einem mittlerweile vollständig dominierten Team, steht im Kontrast zu alten Teamchefs wie Colin Chapman, die Gründung, Besitz und Design ihres Rennstalls in einer Person vereinten.
Wolffs Rivalität mit Horner ist nicht nur ein Sportthema, sondern spiegelt die sich verändernde Landschaft der Formel 1 wider, in der traditionellere Teams oft abgedankt wurden. Während die Privatteams wie Sauber und Williams in der Formel 1 überlebt haben, haben viele der zuvor bestehenden Familienrennställe neue Eigentümer gefunden.
Insgesamt bleibt jedoch festzuhalten, dass Wolffs Respekt für Horners Kompetenzen ungebrochen ist. Er ist überzeugt, dass Horners Einfluss auf die Formel 1 auch in kommenden Jahren spürbar sein wird – egal in welcher Form er zurückkehrt.
Weitere Informationen zu den Rivalitäten in der Formel 1 finden Sie unter oe24, ran und formel1.de.