Balkon-Oasen: So fördern Sie die Biodiversität in der Stadt!
Balkon-Oasen: So fördern Sie die Biodiversität in der Stadt!
Wien, Österreich - Am 16. Juli 2025 hat die Umweltberatung Wien hilfreiche Tipps zur Förderung der Biodiversität auf Balkonen veröffentlicht. In einem städtischen Umfeld kann ein begrünen Balkon nicht nur für Menschen eine Oase darstellen, sondern auch vielen Tieren Lebensraum bieten. Auf der Webseite der Umweltberatung finden Interessierte umfassende Informationen und individuelle Beratung zum ökologischen Gärtnern unter der Hotline 01 803 32 32. Begleitend zu diesen Maßnahmen unterstützt ein begrüntes Umfeld das Wohlbefinden und mindert die Aufheizung städtischer Räume, während es Nahrung und Schutz für verschiedene Tierarten bereitstellt.
Heimische Pflanzen sind besonders vorteilhaft, da sie Nahrung, Versteck und Nistplätze für Wildtiere bieten. Geeignete Pflanzen für Balkone sind unter anderem Rote Heckenkirsche und Wolliger Schneeball. Auch das Anlegen einer bewachsenen Pergola kann für Schattenspenden sorgen und die Wände kühlen. Balkone tragen somit zur Schaffung von Lebensräumen für Schmetterlinge, Wildbienen und Singvögel bei, was in Zeiten des Rückgangs der Biodiversität umso wichtiger ist. Laut WWF hat Deutschland seit 1989 fast 80 Prozent seiner Insektenpopulation verloren, eine Entwicklung, die vor allem auf die Intensivlandwirtschaft und den Verlust von Lebensräumen zurückzuführen ist.
Tipps für mehr Vielfalt
Um aktiv zur Artenvielfalt beizutragen, empfiehlt die Umweltberatung, gehen Sie beim Pflanzen von Gehölzen wie Ligusterbeeren oder Dirndlsträuchern, um eine Nahrungsquelle für Vögel zu schaffen. Das Anpflanzen von Brennnesseln kann den Schmetterlingsraupen wie dem Tagpfauenauge und Admiral helfen. Auch sollte darauf geachtet werden, dass durch geeignete Maßnahmen wie das Schließen von Rollos und Vorhängen Dunkelheit für nachtaktive Tiere wie Fledermäuse geschaffen wird.
- Insektentränke bereitstellen (z.B. eine Schale mit Wasser und Steinen).
- Überwinterungsplätze für Insekten schaffen (abgeblühte Stauden, Pflanzenreste).
- Einheimische Wildblumen pflanzen, die von Frühling bis Herbst blühen.
Die Planung und Umsetzung ökologischer Gärten erfordert fundierte Informationen, die unter anderem auf sozialen Medien wie Instagram und Pinterest verbreitet werden. Die Umweltberatung bietet auch ein Poster mit dem Titel „Blühende Gärten trotz Klimawandel“, das geeignete Pflanzen für Gärten, Balkone und Terrassen präsentiert.
Der Kontext urbaner Biodiversität
Städtische Biodiversität ist ein bedeutendes Thema, das in Deutschland zunehmend Beachtung findet. Obwohl die Bedeutung der Stadtnatur seit den 1970er Jahren wissenschaftlich erforscht wird, wird sie oft als Gegensatz zur urbanen Entwicklung betrachtet. Historisch gesehen wurde die Relation Mensch-Natur in Städten durch eine Trennung geprägt, was zur Vernachlässigung städtischer Grünräume führte. Diese Entwicklung ist bedenklich, insbesondere im Angesicht des aktuellen Rückgangs der Artenvielfalt, wie auch bpb unterstreicht.
Aktuelle Konzepte wie das Biotopverbundsystem zielen darauf ab, Biotope in einem vernetzten System zu erhalten, um sowohl den ökologischen Bedürfnissen als auch den Anforderungen des Stadtlebens gerecht zu werden. Urbaner Natur- und Artenschutz wird dabei nicht nur als Erhalt bestehender Biotope verstanden, sondern auch als aktive Gestaltung und Vernetzung dieser Flächen. Innovative Ansätze wie das Animal-Aided Design verfolgen das Ziel, tierfreundliche Lebensräume systematisch in die Stadtplanung zu integrieren, was von zentraler Bedeutung für die Wiederherstellung urbaner Biodiversität ist.
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Ort | Wien, Österreich |
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