
Am 6. März 2025 thematisieren die Präsidenten des Österreichischen Seniorenrates, Ingrid Korosec und Dr. Peter Kostelka, anlässlich des bevorstehenden Weltfrauentages, die alarmierenden Zahlen zur Altersarmut unter Frauen. Laut Berichten sind Frauen doppelt so häufig von Altersarmut betroffen wie Männer. Die beiden fordern eine sofortige Ablehnung der von der neuen Bundesregierung geplanten Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge für Pensionist:innen, da dies eine zusätzliche Belastung für bereits armutsgefährdete SeniorInnen darstellt. Korosec betont: „Jeder Euro zählt für BezieherInnen kleiner Pensionen.“ Die angestrebte Erhöhung von 5,1 Prozent auf 6 Prozent könnte für Betroffene, wie eine Pensionistin mit 1.300 Euro monatlich, 150 Euro weniger im Jahr bedeuten. Dies wäre eine gravierende Mehrbelastung, die nicht hinnehmbar ist, so die Forderung des Seniorenrates, dass diese Erhöhung zumindest befristet werden sollte, wie ots.at berichtete.
Pensionsantrittsalter für Frauen steigt
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Erhöhung des Pensionsantrittsalters für Frauen, die ab dem 1. Januar 2025 schrittweise auf 61,5 Jahre angehoben wird. Diese Maßnahme ist Teil eines langfristigen Plans, um die Gleichstellung mit dem Männer-Pensionsalter bis 2033 zu erreichen. Dies bedeutet, dass Frauen, die zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 1965 geboren wurden, nun länger arbeiten müssen, um in den Ruhestand zu gehen. Korosec sieht in dieser Anpassung eine Möglichkeit, die Karrierechancen von Frauen zu steigern und Altersarmut entgegenzuwirken, wie 5min.at berichtet. Kostelka unterstreicht jedoch die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Sicherstellung eines gesunden Arbeitsumfelds für Frauen, die möglicherweise nicht bis zur neuen Altersgrenze arbeiten können.
Die beiden Seniorenvertreter fordern außerdem eine gerechtere Verteilung der Sozialleistungen und betonen die Notwendigkeit von Beitragszeiten für die Erziehungsarbeit bei Müttern, die vor 1955 geboren wurden. Dies könnte eine Lösung für die bestehende Pensionsschere zwischen den Geschlechtern sein. Für die Zukunft wird ein intensiver Dialog mit der neuen Sozialministerin angestrebt, um diese essentielles Anliegen anzugehen und gegen Altersarmut zu kämpfen. Die Zahlen und die Stimmen der Betroffenen sind eindeutig: Die Herausforderungen für Frauen auf dem Pensionsmarkt werden immer gravierender, und Reformen müssen dringend umgesetzt werden.
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