Elektroautos als neue Stromspeicher: So wird die Energiewende Realität!

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Elektroautos als flexible Stromspeicher: Österreichs Regierung fördert bidirektionales Laden für mehr Energieunabhängigkeit und Kostensenkung.

Elektroautos als flexible Stromspeicher: Österreichs Regierung fördert bidirektionales Laden für mehr Energieunabhängigkeit und Kostensenkung.
Elektroautos als flexible Stromspeicher: Österreichs Regierung fördert bidirektionales Laden für mehr Energieunabhängigkeit und Kostensenkung.

Elektroautos als neue Stromspeicher: So wird die Energiewende Realität!

Elektroautos gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Diskussion um die Energiewende in Österreich. Eine Initiative der Regierungsfraktionen hat einen Antrag eingebracht, der die Bundesregierung auffordert, die Rahmenbedingungen für bidirektionale Ladeverfahren wie „Vehicle to Home“ (V2H) und „Vehicle to Grid“ (V2G) zu schaffen. Diese Technologien könnten es den Fahrzeugen ermöglichen, Strom nicht nur zu speichern, sondern auch ins Haus- oder öffentliche Stromnetz zurückzuspeisen, was einen entscheidenden Beitrag zur Stabilisierung der Energieversorgung leisten kann. Laut Ökonews könnten die 250.000 Elektroautos in Österreich bereits rund acht Gigawattstunden Energie puffern.

Die aktuelle Studie des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zeigt, dass PKW im Durchschnitt nur eine Stunde am Tag genutzt werden. Die restlichen 23 Stunden könnten Elektroautos als flexible Energiespeicher dienen, um überschüssige erneuerbare Energien zu speichern und die Lastspitzen im Stromnetz zu reduzieren. Diese Entwicklung stützt sich auch auf das Potenzial der bidirektionalen Ladeoptionen, die bereits für Fahrzeugbatterien zur Verfügung stehen.

Bidirektionales Laden als Schlüsseltechnologie

Bidirektionales Laden ermöglicht es Elektroautos, ihre Batterien nicht nur aufzuladen, sondern auch Strom zurück ins Netz abzugeben. Diese Technologie bietet ein dezentrales Speicherpotenzial und wird insbesondere durch die Optionen V2H und V2G geprägt. Während V2H die Nutzung der Fahrzeugbatterien als Speicher für selbst erzeugten Solarstrom ermöglicht, erlaubt V2G die Rückspeisung überschüssiger Energie ins öffentliche Netz. Die Elektroauto-News berichten, dass die Bundesregierung plant, bidirektionales Laden flächendeckend einzuführen, mit einem Hochlauf von V2G-Anwendungen ab 2028 und ersten V2H-Anwendungen ab 2025.

Interessant ist auch eine YouGov-Studie, die zeigt, dass 81% der E-Autofahrer:innen in Deutschland Interesse an der Nutzung von V2H haben, während 75% an V2G interessiert sind. Dies scheint auf einen breiten gesellschaftlichen Wunsch nach nachhaltigen Lösungen und Unabhängigkeit vom herkömmlichen Energiemarkt hinzuweisen. Damit könnte sich nicht nur die Ökobilanz verbessern, sondern auch die Kosten für die Verbraucher senken. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) hat zudem sieben Vorschläge zur Förderung dieser Technologien unterbreitet, die regulatorische und technische Weichenstellungen beinhalten.

Das Potenzial der Elektrofahrzeuge

Der Einsatz von Elektroautos als mobile, flexible Stromspeicher könnte den Anteil erneuerbarer Energien im Netz erhöhen und zur Stabilität des Stromsystems beitragen. Der Fraunhofer Blog weist darauf hin, dass die Speicherkapazität aller Elektrofahrzeuge in Deutschland bereits deutlich höher ist als die stationärer Speicher. Schätzungen zufolge könnten bis 2030 mehr als 15 Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland eine Speicherkapazität von 1.000 GWh bieten.

Die Herausforderungen liegen jedoch in der praktischen Umsetzung: Die Regelungen zu Steuern und Netzentgelten müssen angepasst werden, um die wirtschaftliche Attraktivität von V2G-Modellen zu erhöhen. Aktuelle Kostenparameter, wie die Netzentgelte von etwa 13 Cent pro Kilowattstunde, unterminieren wirtschaftliche Modelle für bidirektionales Laden. Die Digitalisierung des Energiesystems ist daher unerlässlich, um die notwendigen Infrastrukturen schnell zu etablieren.

Der technologische Fortschritt und das gestiegene Interesse an bidirektionalen Ladelösungen deuten darauf hin, dass die Zukunft der Elektrofahrzeuge auch in der Rolle als Energielieferanten liegen könnte. Die Koordination zwischen Autoherstellern, Energieversorgern und Netzbetreibern wird entscheidend sein, um das volles Potenzial von Elektroautos für die Energiewende auszuschöpfen.