Mikroplastik – Unsichtbare Gefahr für unsere Gesundheit und Umwelt!
Mikroplastik belastet Umwelt und Gesundheit. Experten fordern Maßnahmen zur Reduktion auf der Fachtagung in Wien am 22.11.2025.

Mikroplastik – Unsichtbare Gefahr für unsere Gesundheit und Umwelt!
Die Problematik des Mikroplastiks beschäftigt zunehmend Wissenschaftler, Umweltaktivisten und die Gesellschaft als Ganzes. Eine Fachtagung mit dem Titel „Mikroplastik – Eine aktuelle Herausforderung?“ fand kürzlich im Tech Gate Vienna statt. Veranstaltet wurde das Treffen von der Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) sowie dem bündnis mikroplastikfrei. Experten waren sich einig, dass Mikroplastik ein allgegenwärtiges Problem darstellt, das alle betrifft, und dass dringend Maßnahmen zur Reduktion notwendig sind. Dies bestätigte auch oekonews.
Mikroplastik bezeichnet Plastikteilchen, die kleiner als 5 mm sind. Wichtig ist dabei der Unterschied zwischen primärem Mikroplastik, das als solches hergestellt wird, und sekundärem Mikroplastik, das durch den Abbau größerer Plastikteile entsteht. Häufige Quellen für Mikroplastik sind Reifenabrieb, textile Mikrofasern und Kunststoffverpackungen. Die Problematik erstreckt sich über alle Lebensbereiche – Mikroplastik ist sowohl in Luft als auch in Wasser und Lebensmitteln nachweisbar, wie Umweltbundesamt dokumentiert.
Gesundheitliche Risiken durch Mikroplastik
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen eine besorgniserregende Situation auf. Mikroplastik wurde in nahezu allen menschlichen Organen und Geweben nachgewiesen. Es kann über den Magen-Darm-Trakt oder durch Inhalation aufgenommen werden, wobei die exakten Risiken für die menschliche Gesundheit noch nicht vollständig entschlüsselt sind. Zwar gibt es Hinweise auf mögliche gesundheitliche Auswirkungen wie chronische Entzündungen und hormonelle Störungen, doch bleibt die genaue Gefährdungssituation unklar; insbesondere mangelt es an epidemiologischen Studien, um kausale Zusammenhänge zu untersuchen, wie Deutschlandfunk berichtet.
Chemische und biologisch wirksame Eigenschaften von Mikroplastik können zu einer Vielzahl an gesundheitlichen Problemen führen, darunter das Krebsrisiko, Unfruchtbarkeit und neurologische Störungen. Eine Herausforderung besteht darin, die typischen Kunststoffpartikel und deren Schadstoffbelastung korrekt zu identifizieren. Außerdem wird erwartet, dass die Mikroplastikbelastung aufgrund der alltäglichen Nutzung von Kunststoffen weiter zunimmt.
Maßnahmen zur Reduktion von Mikroplastik
Die Fachtagung nannte konkrete Schritte, die jeder Einzelne zur Reduktion von Mikroplastik im Alltag befolgen kann. Dazu gehört der Verzicht auf verpacktes Obst und Gemüse, die Verwendung von Spülschwämmen aus Naturfaser, und das Bevorzugen von Kleidung aus natürlichen Materialien, um den Einsatz von Kunststoffen zu reduzieren. Zudem wurde auf die Bedeutung eines angepassten Fahrverhaltens hingewiesen, um Reifenabrieb zu minimieren. Ein bewusster Umgang mit Kunststoffen ist als Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen zu betrachten.
Die Forscher und Umweltexperten ermutigen dazu, die eigene Umweltbelastung zu überdenken und bewusste Entscheidungen zu treffen. Die Herausforderung, Mikroplastik aus der Umwelt wieder zu entfernen, ist enorm, und daher sind Innovationen und ein Aufklärungsprozess von höchster Wichtigkeit. Nur durch gesamtgesellschaftliches Handeln können wir die Problematik eingrenzen und Lösungen finden.
Mikroplastik bleibt ein brisantes Thema, das nicht ignoriert werden kann. Es erfordert sowohl individuelles als auch kollektives Handeln, um die Belastungen zu reduzieren. Wissen und Aufklärung über die Gefahren sind der erste Schritt, um dem Problem wirksam zu begegnen.