Über 1.300 Neugründungen in Kärnten: Ein Gründerboom in 2025!

Über 1.300 Neugründungen in Kärnten: Ein Gründerboom in 2025!

Kärnten, Österreich - Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Kärnten 1.321 neue Unternehmen gegründet, was einem Anstieg von 11,1% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen bestätigt Klick Kärnten. Die beliebtesten Unternehmensformen sind nach wie vor Einzelunternehmen und GmbHs. Der Anteil der weiblichen Gründerinnen liegt bei 45%, während das Durchschnittsalter der Gründer bei 36,7 Jahren beträgt.

In Bezug auf die Branchen zeigen die Gründungszahlen einen klaren Fokus auf Gewerbe und Handwerk, Handel sowie Information und Consulting. Die Hauptmotive für die Selbstständigkeit sind vor allem das Streben nach mehr Selbstbestimmung, die Schaffung neuer beruflicher Perspektiven und die zeitliche Flexibilität. Zudem gründen fast die Hälfte der Neueninhaber nebenberuflich, während ebenso viele direkt vollversichert sind.

Herausforderungen und Unterstützung

Trotz der positiven Gründungszahlen stehen viele Jungunternehmer vor Herausforderungen. Die größte Hürde stellen soziale Absicherungen, Steuern, Abgaben und die Finanzierung dar. In diesem Zusammenhang wurden im Jahr 2024 insgesamt 516 Betriebsübernahmen verzeichnet, was einem Anstieg von 5,3% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Um die Gründungskultur weiter zu fördern, fordert die Junge Wirtschaft Kärnten unbürokratische Förderungen, schnellere Zugänge zu Arbeits- und Wohnraum sowie steuerliche Entlastungen.

Die Wirtschaftskammer Kärnten unterstützt Gründer durch diverse Angebote wie Gründerservices, persönliche Beratung, Workshops und Online-Tools. Ein wichtiges Instrument ist die WK-Nachfolgebörse, die speziell auf die Bedürfnisse von Gründern und Übernehmern ausgerichtet ist.

Finanzielle Aspekte der Gründung

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für NeubGründungen fordern von den Gründern Investitionen in Immobilien, Ausstattungen, Maschinen, Geräte und Personal. Der Businessplan sollte dabei auch die Lebenshaltungskosten berücksichtigen. Gründungsinteressierte wird geraten, sich frühzeitig um das Startkapital zu kümmern. Dieses setzt sich aus Eigen- und Fremdkapital zusammen. Eigenkapital umfasst unter anderem finanzielle Rücklagen und persönliche Vermögenswerte, die eine höhere Unabhängigkeit und Flexibilität ermöglichen, wie das Bundeswirtschaftsministerium erläutert.

Förderdarlehen bieten eine interessante Möglichkeit zur Finanzierung von Gründungsvorhaben und beinhalten günstige Zinsen sowie lange Laufzeiten. Programme wie der ERP-Gründerkredit – StartGeld unterstützen Neugründungen mit einer maximalen Kreditlaufzeit von zehn Jahren und tilgungsfreien ersten zwei Jahren. Zudem stehen Mikrokredite von bis zu 25.000 Euro für Kleinunternehmen zur Verfügung.

Gründungstrends in Deutschland

Die Bedeutung von Gründungen für die Volkswirtschaft ist nicht nur in Kärnten, sondern auch in Deutschland erkennbar. Im Jahr 2024 betrug die Anzahl der gewerblichen Existenzgründungen in Deutschland fast 258.500, wobei jede fünfte Gründung in den neuen Bundesländern stattfand. Insgesamt registrierte das Statistische Bundesamt etwa 594.500 Neugründungen, was durch verschiedene Arten von Gewerbeanmeldungen, wie Zuzüge und Übernahmen, beeinflusst wird. Insbesondere der Dienstleistungssektor zeigt eine hohe Gründungsdynamik mit einem Anteil von etwa 65% der Neugründungen, wie Statista angibt.

Im Hinblick auf die Motive für Unternehmensgründungen dominieren der Wunsch nach Unabhängigkeit und die Aussicht auf ein höheres Einkommen. Der häufigste Anlass für Gründungen war die Ausnutzung einer Geschäftsgelegenheit. Bei den aktiven Gründern 2023 betrug der Frauenanteil 44%, und die meisten Gründer waren zwischen 25 und 34 Jahren alt und hatten eine Berufsausbildung.

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OrtKärnten, Österreich
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