Sicherheitsdebatte in Eisenstadt: Europa kämpft gegen hybride Bedrohungen!

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Diskussion über Sicherheit in Europa beim Europaforum in Eisenstadt. Experten beleuchten hybride Bedrohungen im Ukraine-Konflikt.

Diskussion über Sicherheit in Europa beim Europaforum in Eisenstadt. Experten beleuchten hybride Bedrohungen im Ukraine-Konflikt.
Diskussion über Sicherheit in Europa beim Europaforum in Eisenstadt. Experten beleuchten hybride Bedrohungen im Ukraine-Konflikt.

Sicherheitsdebatte in Eisenstadt: Europa kämpft gegen hybride Bedrohungen!

Am 13. September 2025 diskutierten rund 100 Teilnehmer beim Europaforum in Eisenstadt über die Sicherheit Europas im Kontext des Ukraine-Kriegs. Die Veranstaltung, die vollständig ausverkauft war, bot prominente Podiumsgäste wie die Volksanwältin Gaby Schwarz, den Militärstrategen Markus Reisner und den ehemaligen Außenminister Michael Linhart. Das zentrale Thema der Diskussion war die Frage: „Europa im Krieg?“

Markus Reisner hob hervor, dass Europa und die EU sich „im Krieg“ befänden, allerdings nicht im herkömmlichen Sinne. Die Bedrohungen kämen vor allem durch hybride Angriffe, die kritische Infrastruktur, IT-Systeme und die Wirtschaft ins Visier nehmen. Beispiele für solche Angriffe sind die Offensive gegen deutsche Marineschiffe, Hacker-Attacken auf die Londoner Börse und Sprengungen unterseeischer Internetkabel. Reisner berichtete von russischen Drohnen, die in den Luftraum Polens eindringen, um die EU-Grenzen und deren Abwehrmechanismen zu testen.

Bedrohungen durch hybride Kriegsführung

Die steigende Zahl hybrider Angriffe wird auch durch die NATO bestätigt. Insbesondere Russland, China, Iran und Nordkorea setzen auf Cyberattacken und gezielte Sabotage, um den westlichen Verbündeten zu schaden. Ein aktuelles Beispiel hierfür sind durchtrennte Unterwasserkabel in der Ostsee, die möglicherweise durch Sabotage beschädigt wurden. Die NATO-Länder sind zunehmend Ziel solcher Angriffe, wobei die Intensität und Häufigkeit in den letzten Jahren gewachsen sind. Diesbezüglich wurden bereits Abwehrstrategien diskutiert, um rechtzeitig zu reagieren und die kritische Infrastruktur besser zu schützen, wie die Tagesschau berichtet.

In der Diskussion wurde auch die Notwendigkeit einer geschlossenen EU-Positionierung unterstrichen. Michael Linhart äußerte Optimismus, dass Europa einen eigenen Ansatz zur Konfliktlösung entwickeln könne. Christian Sagartz hingegen wies auf den mangelnden Zusammenhalt hin, um hybride Angriffe geeint abzuwehren. Es wurde ein Aufruf zur sachlichen Diskussion über die growing Gefahr geäußert, die in den persönlichen und gesellschaftlichen Lebensbereichen spürbar wird.

EU-interne Sicherheitsstrategien

Die Sicherheitslage in Europa erfordert auch ein Umdenken innerhalb der EU. Henna Virkkunen, die Vizepräsidentin der EU-Kommission, wies auf dramatische Veränderungen in der Sicherheitsumgebung hin, darunter organisierte Kriminalität und hybride Bedrohungen. „ProtectEU“ ist eine neue Strategie, die eine Verbesserung der inneren Sicherheit zum Ziel hat und auf Früherkennung sowie Prävention großer Bedrohungen setzt. Die Notwendigkeit, kritische Infrastrukturen und Netzsicherheit zu schützen, wird immer dringlicher, da 64 Prozent der Europäer sich Sorgen um ihre Sicherheit machen und ein entschlossenes Handeln der EU fordern, wie DW berichtet.

Die EU plant, die Mitarbeiterzahl von Frontex von 10.000 auf 30.000 zu erhöhen und Europol „massiv“ aufzuwerten. Dabei sind undercover Ermittlungen und Kronzeugenprozesse zur Rechtsdurchsetzung Teil des Maßnahmenpakets. Ziel ist es, eine größere Widerstandsfähigkeit gegen hybride Bedrohungen zu schaffen und den Austausch von Informationen zwischen den Mitgliedstaaten zu intensivieren.

Die Herausforderungen, vor denen Europa steht, sind vielfältig. Neben dem Schutz vor Cyberangriffen ist auch der Umgang mit Falschinformationen und illegalen Aktivitäten im Internet eine zentrale Aufgabe. Die Sicherung der europäischen Werte und Freiheiten scheint in einem sich wandelnden internationalen Kontext zunehmend schwerer zu erreichen.