Über 1.000 Drohnenflüge über Deutschland: BKA warnt vor Gefahren!

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Das BKA erfasst über 1.000 verdächtige Drohnenflüge in Deutschland bis Dezember 2025. Sicherheit für kritische Infrastrukturen im Fokus.

Das BKA erfasst über 1.000 verdächtige Drohnenflüge in Deutschland bis Dezember 2025. Sicherheit für kritische Infrastrukturen im Fokus.
Das BKA erfasst über 1.000 verdächtige Drohnenflüge in Deutschland bis Dezember 2025. Sicherheit für kritische Infrastrukturen im Fokus.

Über 1.000 Drohnenflüge über Deutschland: BKA warnt vor Gefahren!

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat bis Mitte Dezember 2025 über 1.000 verdächtige Drohnenflüge über Deutschland erfasst. Diese Flüge konzentrieren sich vor allem auf militärische Einrichtungen, Flughäfen sowie andere kritische Infrastrukturen wie Rüstungsunternehmen und Hafenanlagen. BKA-Präsident Holger Münch erläuterte, dass ein umfassendes Lagebild erstellt wird, in das auch Informationen der Bundeswehr einfließen. Münch bewertet die aktuelle Gefahrenlage als „ausgeprägt“, wobei die genaue Herkunft der Drohnenflüge teilweise unklar bleibt. Er stellte fest, dass nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden kann, ob diese Aktivitäten von russischen Akteuren stammen. Allerdings vermutet er, dass viele dieser Flüge „offensichtlich“ staatlich gesteuert sind, um Verunsicherung zu schaffen oder Informationen zu sammeln, berichtet die Kleine Zeitung.

Eine große Herausforderung ist die Identifikation und Befragung der Drohnenpiloten, was zur Unsicherheit in der Gefahrenlage beiträgt. Um diese Bedrohungen effektiv zu begegnen, haben Bund und Länder ein Gemeinsames Drohnenabwehrzentrum (GDAZ) in Berlin eingeweiht, dessen operative Tätigkeit im Januar 2024 beginnen soll. Dieses Zentrum wird mit einer neu gegründeten Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei zusammenarbeiten, die bald 130 Spezialkräfte umfassen wird. Die Einheit wird an Flughäfen sowie in der Hauptstadt stationiert und in der Nähe sicherheitsrelevanter Objekte tätig sein. Hierbei kommen KI-gestützte Störsysteme und automatische Abfangdrohnen zum Einsatz, so die Informationen von der Zeit.

Der militärische Kontext von Drohnen

Drohnen sind unbemannte Luftfahrzeuge, die sowohl manuell gesteuert als auch autonom fliegen können. Ihr Einsatz reicht von zivilen Anwendungen wie Luftaufnahmen und Landwirtschaft bis hin zu militärischen Operationen, bei denen sie zur Überwachung und Aufklärung eingesetzt werden. Die Bundeswehr nutzt unter anderem das Modell „Heron 1“ für Aufklärungsflüge, das mit beeindruckenden technischen Spezifikationen ausgestattet ist. Diese Drohne kann bis zu 200 km/h schnell fliegen und Höhen bis zu 10.000 Meter erreichen. Ihre Reichweite beträgt mehr als 1.000 km.

Militärische Drohnen sind nicht nur für Aufklärungszwecke gedacht, sondern können auch für Luftangriffe eingesetzt werden und sind in Konflikten wie im Nahen Osten oder in der Ukraine weit verbreitet. In den letzten Jahren hat die US-Regierung unter Präsident Obama das Drohnen-Programm zur gezielten Tötung von Terrorverdächtigen ausgeweitet. Der Einsatz von Drohnen wirft jedoch auch ethische und rechtliche Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der Unterscheidung zwischen Zivilisten und kombattierenden Kräften, wie dies zuletzt im Fall der US-Drohnenangriffe im Jemen thematisiert wurde. Angesichts eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts im Juli 2025 zur Mitverantwortung Deutschlands an diesen Einsätzen ist es klar, dass das Thema Drohneneinsatz sowohl national als auch international weiterhin für Diskussionen sorgen wird. Weitere Informationen dazu liefert die Bundeszentrale für politische Bildung.