Schulferien starten: Himmer lobt Leistungen und fordert bessere Bildung!
SPÖ-Bildungssprecher Himmer gratuliert zum Zeugnistag, blickt auf Bildungsreformen und Herausforderungen des Schulsystems in Österreich.

Schulferien starten: Himmer lobt Leistungen und fordert bessere Bildung!
Alle Schüler:innen in Österreich haben am heutigen Tag, dem 4. Juli 2025, ihr Zeugnis erhalten und beginnen nun ihre wohlverdienten Sommerferien. SPÖ-Bildungssprecher Heinrich Himmer gratulierte den Schüler:innen zu ihren Leistungen und wünschte ihnen erholsame Ferien. Gleichzeitig richtete er seinen Dank an rund 130.000 Lehrkräfte in Österreich für ihren unermüdlichen Einsatz im Schuljahr.
Im Rahmen des Zeugnistages nutzte Himmer die Gelegenheit, um eine Bilanz der Regierungsaktivitäten im Bildungsbereich zu ziehen. In den 123 Tagen seit der Angelobung wurden bedeutende Fortschritte erzielt, wie die Investition von einer Milliarde Euro in eine verbesserte Bildung für das Schuljahr 2025/2026. Zudem wird die Anzahl der Planstellen für die Deutschförderung verdoppelt, und es gibt einen neuen Aufteilungsschlüssel, der mehr Gerechtigkeit in der Bildungslandschaft verspricht.
Bildungsreform und Herausforderungen
Die Initiative umfasst ebenfalls 140 zusätzliche Stellen für Schulpsycholog:innen und 65 neue Stellen für Schulsozialarbeit ab dem kommenden Schuljahr. Ein wichtiges Element ist das neu eingeführte Handyverbot an Schulen, das den Fokus auf das Wohlbefinden und die Konzentration der Schüler:innen legen soll. Der Ausbau der täglichen Bewegungseinheit sowie ein Chancenbonus von 85 Millionen Euro für Schulen mit sozialen Herausforderungen sind weitere Maßnahmen, die die Regierung plant. Zusätzlich werden 35 Millionen Euro für moderne, digitale Unterrichtsmittel bereitgestellt und 570 neue pädagogisch-administrative Stellen geschaffen, um die Lehrkräfte zu entlasten.
Die Herausforderungen des Bildungssystems bleiben jedoch gewaltig. Experten machen auf einen besorgniserregenden Anstieg psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam. Laut deutsches-schulportal.de zeigt eine Studie, dass die schulischen Leistungen in den PISA- und IQB-Studien stagnieren und der Lehrkräftemangel zunimmt. Auch frühzeitige Pensionierungen und krankheitsbedingte Ausfälle stellen eine zunehmende Herausforderung dar.
Zufriedenheit und Qualität im Bildungssystem
Eine weitere Dimension der Problematik ist der Österreichische Bildungsklima-Index (BKI), der seit 2021 die Zufriedenheit von Schüler:innen, Eltern und Pädagog:innen misst. Die aktuelle Erhebung, die zwischen März und Mai 2025 durchgeführt wurde, zeigt alarmierende Trends: Der Schulnoten-Durchschnitt für das Bildungssystem liegt bei „Befriedigend“ (3,1) und hat sich im Vergleich zu 2021 verschlechtert. Besonders Schüler:innen bewerten das Bildungssystem um 9,25 % schlechter als zuvor, während positive Rückmeldungen von Eltern, die eine Verbesserung der Nachmittagsbetreuung und der Allgemeinbildung festgestellt haben, hervorzuheben sind.
Einig ist man sich über die Notwendigkeit von Änderungen im Bildungssystem. Die OTS empfiehlt unter anderem Investitionen in die Ausbildung von Lehrer:innen und die Integration wirtschaftlicher Bildung sowie digitaler Kompetenzen in die Lehrpläne. Die hohe psychische Belastung an Schulen, die 23 % der Schüler:innen als „sehr stark“ empfinden, muss ebenfalls angegangen werden.
Insgesamt wird ein mutiger Perspektivwechsel gefordert, um ineffektive Praktiken zu identifizieren und Ressourcen für sinnvolle Maßnahmen freizusetzen. Das Bildungssystem benötigt den Mut, über die Herangehensweise nachzudenken und subtraktive Entwicklungsziele in externen Evaluationen zu integrieren.