Grazer Schule im Blutrausch: Amoklauf hinterlässt 10 Tote und viele Verletzte

Am 10. Juni 2025 ereignete sich in einer Schule in Graz ein tragischer Amoklauf, der mindestens zehn Menschen das Leben kostete und viele weitere zum Teil schwer verletzte. In den Vormittagsstunden verbreiteten sich Videos der schockierenden Tat viral in sozialen Medien. Ein konkretes Video dokumentiert, wie ein Rettungshubschrauber eine verletzte Person für den Transport ins Krankenhaus vorbereitet, während ein anderes aus einem Klassenraum Schüsse zeigt, während drei Personen am Fenster stehen. Die Evakuierung der Schüler erfolgte unter den Augen von Cobra-Beamten und Polizisten, die Schüler liefen in Angst aus dem Schulgebäude. Einige hielten sich währenddessen an den Händen, um sich gegenseitig Halt zu geben. Besonders erschüttern berichtet eine Mutter, dass ihre Tochter sie während der Tat anrief und flehentlich um Hilfe bat: „Mama, Mama ich lauf um mein Leben“ (5min.at).
Die zunehmende Häufigkeit von Amokläufen an Schulen weltweit ist alarmierend. Laut einer Analyse haben sich solche Vorfälle in den letzten 15 Jahren verstärkt und zeigen spezifische Unterschiede zu Amokläufen, die von Erwachsenen begangen werden. Laut der WHO wird Amok als willkürliche, nicht provozierte Episode mörderischen Verhaltens definiert, aber diese Definition trifft nicht immer auf alle Fälle zu. Daten zeigen, dass zwischen 1993 und 2001 insgesamt 143 Amokläufe dokumentiert wurden, überwiegend von männlichen Tätern mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren (Psychoanalyse Aktuell).
Ursachen und Motive von Amokläufen
Die Hauptmotive für Amokläufe sind häufig Rache, was in 61% der Fälle zutrifft. Über 70% der Taten zeigen eine Beziehung zwischen Tätern und Opfern, was die Komplexität dieser Gewalttaten verdeutlicht. Die Menge an Amokläufen, die an Schulen, Kindergärten und öffentlichen Plätzen stattfinden, wächst stetig. Besonders zeugen Vorfälle in China, wo Täter häufig mit Messern angegriffen haben, von der Dringlichkeit der Problematik. Die Entwicklung zu solchen Taten wird als ein Prozess beschrieben, der sich über Monate oder Jahre erstreckt und eng mit sozialen Dynamiken und psychopathologischen Merkmalen des Täters verbunden ist (Psychoanalyse Aktuell).
Besonders auffällig ist, dass nahezu alle Schulamokläufer männlich sind. Biologische Faktoren wie Testosteron und soziale Dynamiken beeinflussen hier das Verhalten. Zudem werden der Zugang zu Waffen und der Konsum von Gewaltmedien, insbesondere PC-Spiele, als Risikofaktoren identifiziert. Psychopathologische Merkmale der Täter umfassen häufig narzisstische und depressive Persönlichkeitsstörungen.
Präventionsmaßnahmen und die Rolle der Medien
Um dem Anstieg solcher Gewaltphänomene entgegenzutreten, wird empfohlen, präventive Maßnahmen zu ergreifen, die empathische Ansätze in Schulen fördern. Der Kontakt zu potenziellen Tätern sollte intensiviert werden, um frühzeitig Unterstützung und Hilfe anbieten zu können. Die Rolle der Medien wird als kritisch betrachtet: Sie können Gewalt verherrlichen und Nachahmungstaten fördern, was die Bildung von Sensibilität gegenüber Gewalt an Schulen unerlässlich macht. Die Implementierung strukturierter Präventionsstrategien könnte dazu beitragen, die Sicherheit an Schulen zu erhöhen und Betroffene besser zu unterstützen (Psychoanalyse Aktuell).
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