Afrika endlich korrekt: Afrikanische Union kämpft für neue Weltkarte!
Die Afrikanische Union unterstützt die Initiative „Correct The Map“, um die verzerrte Mercator-Projektion durch die Equal-Earth-Karte zu ersetzen.

Afrika endlich korrekt: Afrikanische Union kämpft für neue Weltkarte!
Am 8. September 2025 hat die Afrikanische Union einen entscheidenden Schritt zur Korrektur der globalen Kartenwahrnehmung unternommen, indem sie sich der Bewegung „Correct The Map“ anschloss. Diese Initiative zielt darauf ab, die seit langem verwendete Mercator-Projektion durch die Equal-Earth-Karte zu ersetzen. Laut exxpress verursacht die Mercator-Projektion massive Verzerrungen, insbesondere in Regionen wie Afrika, die nahe dem Äquator liegen. Ein bekanntes Beispiel sind die ungleichen Größenverhältnisse, bei denen Afrika in dieser Projektion kleiner dargestellt wird als Grönland, obwohl Afrika tatsächlich etwa vierzehn Mal größer ist.
Die Initiative „Correct The Map“ wurde im April 2023 von den Organisationen Africa No Filter und Speak Up Africa ins Leben gerufen. Die Kampagne hat das Ziel, Schulen, Medien und Institutionen zur Umstellung auf die Equal-Earth-Projektion von 2018 zu bewegen. Fara Ndiaye, Mitbegründerin von Speak Up Africa, stärkt die Wichtigkeit dieser Bewegung, indem sie erklärt, dass die Korrektur der Karten ein globales Anliegen darstellt, das die Wahrnehmung des Kontinents maßgeblich beeinflusst.
Verzerrung der Realität
Professor Mark Monmonier von der Syracuse-Universität kritisiert die Mercator-Projektion als überholt und stört sich an ihrer Wirkung auf die moderne Bildung. Ein entscheidender Punkt ist, dass die Verzerrung nicht nur flächenmäßig, sondern auch in der Wahrnehmung der demografischen, wirtschaftlichen und strategischen Bedeutung Afrikas besteht. Insbesondere von Nicht-Afrikanern wird die Wichtigkeit des Kontinents oft stark unterschätzt, was tiefgreifende Auswirkungen auf politische sowie wirtschaftliche Entscheidungen hat.
Zusätzlich zur fehlerhaften Darstellung von Afrika zeigt die Mercator-Projektion auch Grönland flächenmäßig so groß wie Afrika, obwohl Grönland in Wirklichkeit um den Faktor 14 kleiner ist. Auch die Antarktis wird überproportional dargestellt, nahezu so groß wie die gesamte restliche Landmasse. Solche Verzerrungen sind in der Kartografie unvermeidlich, da sie die veränderten Strecken, Winkel oder Flächenausmaße bei der Projektion der Erdkugel auf eine ebene Fläche darstellen.
Kartengerechtigkeit für die Zukunft
Am 14. August 2025 erreichte die Bewegung einen wichtigen Meilenstein, als die Afrikanische Union mit ihren 55 Mitgliedsstaaten offiziell der Initiative zustimmte. Dies stellt nicht nur einen bedeutenden Fortschritt für die Kartengerechtigkeit dar, sondern auch für das gesellschaftliche Bewusstsein in Bezug auf die Realität und das Potenzial Afrikas. Die Equal-Earth-Karte schützt die zentralen Flächenverhältnisse besser als die Mercator-Projektion und könnte somit zu einem realistischeren Verständnis der Welt beitragen.
In der Wissenschaft ist bekannt, dass Verzerrungen bei den Abbildungen von in zwei Richtungen gekrümmten Oberflächen wie der Erde unvermeidlich sind. Diese Verzerrungen nehmen zu, je größer das dargestellte Gebiet ist, was die Wahl der Karte für Bildung und Information entscheidend beeinflusst. Zukünftige Generationen werden daher von dieser Initiative profitieren, da sie ein genaueres Bild der globalen Verhältnisse vermittelt.
Insgesamt zeigt die Kampagne „Correct The Map“ das Potenzial für eine gerechtere und ausgewogenere Darstellung der Welt, die über alte, fehlerhafte Projektionsmethoden hinausgeht. Auch wenn die Mercator-Projektion für viele lieb gewonnene Traditionen steht, ist der Fortschritt in der Kartografie unabdingbar, um das wahre Bild der Welt zu reflektieren.