70.000 Euro für Lernerfolge: Caritas startet Schulstarthilfe in Kärnten!

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Die Caritas startet Schulstarthilfe für bedürftige Familien in Kärnten, unterstützt durch 70.000 Euro für Lerncafés und Freiwillige.

Die Caritas startet Schulstarthilfe für bedürftige Familien in Kärnten, unterstützt durch 70.000 Euro für Lerncafés und Freiwillige.
Die Caritas startet Schulstarthilfe für bedürftige Familien in Kärnten, unterstützt durch 70.000 Euro für Lerncafés und Freiwillige.

70.000 Euro für Lernerfolge: Caritas startet Schulstarthilfe in Kärnten!

Die Sparkasse hat eine bedeutende Initiative ins Leben gerufen, um bedürftige Familien zu unterstützen, insbesondere im Hinblick auf den Schulstart. Diese Unterstützung umfasst die Einführung der Schul(start)hilfe zur Übernahme von Schulkosten, Ausflügen und Materialien für Familien in Not. Insgesamt stellt die Stiftung 70.000 Euro für neun Caritas-Lerncafés bereit, die kostenlose Nachmittagsbetreuung, Lernhilfe, gesunde Snacks und Freizeitangebote bieten. Dies ist eine essentielle Maßnahme, um sicherzustellen, dass alle Kinder gut ausgestattet ins neue Schuljahr starten können. Mehr als 99 % der Kinder in diesen Lerncafés haben im vergangenen Jahr die nächste Schulstufe erreicht, was die Effektivität dieses Programmes unterstreicht. Der Stiftungsvorstand Johann Lintner betont die entscheidende Rolle von Bildung für die Zukunft.

Besonders wichtig ist die Unterstützung für Kinder aus armutsbetroffenen Haushalten und Alleinerziehende. Caritasdirektor Ernst Sandriesser beschreibt Bildung als die beste Armutsprävention und dankt der Sparkasse für deren Unterstützung. Ein Beispiel für den Erfolg dieser Initiativen ist der Schüler Asmail, der durch regelmäßiges Üben im Lerncafé seine Mathekenntnisse verbessern und letztlich eine Eins im Zeugnis erzielen konnte.

Schulstartaktion und wachsende Bildungsarmut

In Wien startet die Caritas zudem eine Schulstartaktion, die Familien mit niedrigem Einkommen unterstützen soll. Bildungsschere in Österreich wächst, besonders betroffen sind armutsbetroffene Familien. Caritasdirektor Klaus Schwertner äußert sich besorgt über die hohen finanziellen Belastungen, die auf Familien zukommen: Durchschnittlich betragen die Ausgaben pro Kind und Schuljahr etwa 2.200 Euro. Im vergangenen Jahr gaben Familien rund 168 Millionen Euro für private Nachhilfe aus, was für viele unerschwinglich bleibt. In diesem Rahmen bietet die Caritas günstige Schulsachen in ihren „carlas“-Märkten an, solange der Vorrat reicht.

Die hohe Nachfrage nach Bildungsangeboten zeigt sich in den 74 Lerncafés der Caritas, die rund 2.200 Kinder unterstützen. Diese Einrichtungen sind unverzichtbar, denn 96 Prozent der Kinder, die an diesen Programmen teilnehmen, schließen das Schuljahr positiv ab. Gleichzeitig stehen über 860 Kinder auf der Warteliste, und 86 Bildungsstandorte warten auf Kapazitäten für das Projekt FREI.Spiel, das Schüler direkt in Schulen und Kindergärten unterstützt.

Freiwillige als Schlüsselressource

Um die Angebote aufrechtzuerhalten, sucht die Caritas dringend Freiwillige als Lernhelfer. Interessierte, die etwa zwei Stunden pro Woche Zeit haben, können sich unter freiwillig@caritas-kaernten.at oder 0463/55560–921 melden. Auch Praktikanten sind willkommen und tragen maßgeblich dazu bei, die Bildungsangebote zu erweitern.

Bildung ist nicht nur entscheidend in der Wissensgesellschaft, sondern auch im Kampf gegen Armut. Sie eröffnet neue berufliche Perspektiven und ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben. Dennoch sind armutsbetroffene Familien häufig mit großen Hürden konfrontiert: Hohe Kosten für Kinderbetreuung und unzureichende öffentliche Förderungen erschweren den Zugang zu Bildungsangeboten. Daher fordert die Caritas umfassende Reformen im Bildungsbereich sowie eine Kindergrundsicherung, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit Kinderarmut wirksam anzugehen.

Die Notwendigkeit, Bildungsangebote für alle zugänglich zu machen, ist klar. Maßnahmen müssen frühzeitig beginnen, um der wachsenden Bildungsarmut entgegenzuwirken und Barrieren abzubauen, die die Teilhabe an Bildung für benachteiligte Gruppen erschweren.