Frankreich startet Bau des größten europäischen Flugzeugträgers!

Frankreich startet Bau des größten europäischen Flugzeugträgers!

Frankreich hat offiziell die Pläne zum Bau eines neuen, größeren und moderneren Flugzeugträgers bestätigt. Präsident Emmanuel Macron gab die Entscheidung am Sonntag auf einem Militärstützpunkt in Abu Dhabi bekannt. Dieser Schritt markiert die Fortsetzung eines Projekts, das bereits 2020 ins Leben gerufen wurde. Der neue Flugzeugträger, genannt Porte-Avions Nouvelle Génération (PANG), wird den derzeit im Dienst stehenden „Charles de Gaulle“ ersetzen, der seit seiner Indienststellung am 18. Mai 2001 der einzige Flugzeugträger der französischen Marine ist. Diese Ankündigung wurde von der Krone thematisiert und hebt die strategische Bedeutung dieses Vorhabens hervor.

Mit einem geschätzten Kostenrahmen von 10,25 Milliarden Euro wird das neue Schiff das größte jemals in Europa gebaute Kriegsschiff sein. Laut Berichten wird der PANG 310 Meter lang und 85 Meter breit sein, mit einem Flugdeck von 17.000 Quadratmetern, das Platz für über 40 Flugzeuge bietet. Auch das Gewicht von 78.000 Tonnen und die Besatzungsstärke von 2.000 Mann sind Teil der Hauptmerkmale des Projekts, das sich auf die Stärkung der französischen Industrie, insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen, konzentriert.

Technische Spezifikationen und strategische Bedeutung

Der neue Flugzeugträger wird mit zwei in Frankreich entwickelten Atomreaktoren ausgestattet, die jeweils eine Leistung von 220 Megawatt bieten. Die maximale Geschwindigkeit wird 50 km/h betragen, und das Schiff wird theoretisch permanent auf See eingesetzt werden können, mit Revisionen alle 10 Jahre. Frankreich ist das einzige Land neben den USA, das einen atomgetriebenen Flugzeugträger besitzt, was seine strategische Autonomie unterstreicht. Diese neue Marineeinheit wird als unentbehrlich für die weltweiten strategischen Interessen Frankreichs angesehen, während gleichzeitig 24 Aster-Flugabwehrraketen und 40-mm-Bofors-Geschütze installiert werden.

Die militärische Planung sieht vor, dass die Fertigstellung des PANG für das Jahr 2038 angesetzt ist. Zu diesem Zeitpunkt wird der „Charles de Gaulle“ voraussichtlich außer Dienst gestellt. Die Lebensdauer dieses aktuellen Trägers soll jedoch bis 2048 verlängert werden, um Verzögerungen beim Bau des neuen Trägers auszugleichen. Die Seetests des neuen Flugzeugträgers sind für ungefähr 2035 vorgesehen, während der Rumpfbau voraussichtlich 2031 beginnen wird.

Hintergrund und Herausforderungen

Das Projekt geht auf das PA2-Projekt von 2003 zurück, das zur Untersuchung der Machbarkeit eines weiteren Trägers, basierend auf dem Design der britischen Queen Elizabeth-Klasse, initiiert wurde. Allerdings wurde dieses Vorhaben 2009 ausgesetzt und erst 2018 durch die französische Ministerin für die Streitkräfte, Florence Parly, wiederbelebt. Die endgültige Genehmigung für das Projekt wurde, wie die Wikipedia beschreibt, erst am 8. Dezember 2020 erteilt. Angesichts angespannter Staatsfinanzen haben einige französische Abgeordnete eine Verschiebung des Projekts gefordert, was die finanziellen und politischen Herausforderungen verdeutlicht, die mit dem milliardenschweren Vorhaben verbunden sind.

In einer Zeit, in der der Militärhaushalt zahlreichen Herausforderungen gegenübersteht, wird der neue Flugzeugträger nicht nur als militärisches, sondern auch als wirtschaftliches Symbol für Frankreich betrachtet. Das Projekt rechnet mit technologischen Innovationen, einschließlich dem Einsatz von US-Technologie für den Flugzeugstart, und positioniert Frankreich als eine der führenden Militärmächte in Europa.

Für die Durchführung des Vorhabens wird ein Produktionsvertrag im Jahr 2026 angestrebt, was für die französische Marine eine neue Ära der maritimen Fähigkeit einleiten könnte. Der PANG wird somit nicht nur die historische „Charles de Gaulle“ ablösen, sondern auch den Grundstein für die zukünftige strategische Ausrichtung der französischen Marine legen. Die Herausforderungen sind erheblich, doch die Ambitionen sind hoch, und das Projekt wird als Schlüssel zu Frankreichs militärischem Einfluss in der globalen Arena angesehen, wie auch 20 Minuten berichtet.