Alarmierende Statistik: 22,3% der jungen Österreicher brechen Ausbildung ab!

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22,3 % der 15- bis 34-Jährigen in Österreich brechen ihre Ausbildung ab. Gründe, Statistiken und aktuelle Daten im Fokus.

22,3 % der 15- bis 34-Jährigen in Österreich brechen ihre Ausbildung ab. Gründe, Statistiken und aktuelle Daten im Fokus.
22,3 % der 15- bis 34-Jährigen in Österreich brechen ihre Ausbildung ab. Gründe, Statistiken und aktuelle Daten im Fokus.

Alarmierende Statistik: 22,3% der jungen Österreicher brechen Ausbildung ab!

In Österreich brechen 22,3 Prozent der 15- bis 34-Jährigen eine begonnene Ausbildung ab oder wechseln die Fachrichtung. Dies betrifft etwa 469.800 Jugendliche und junge Erwachsene, die laut einer aktuellen Umfrage mitgeteilt haben, dass die Ausbildung nicht ihren Vorstellungen entspricht oder zu anspruchsvoll ist. Insbesondere in der Hochschulausbildung ist der Druck hoch, was sich auch in der Abbruchquote von 63 Prozent in diesem Bereich zeigt, wie vienna.at berichtet.

Männer und Frauen sind beim Ausbildungsabbruch nahezu gleich betroffen, mit einer Abbruchquote von 22,1 Prozent bei Männern und 22,5 Prozent bei Frauen. Von den insgesamt 469.800 Abbrechern haben 421.800 Personen nur eine Ausbildung nicht abgeschlossen, während 48.000 junge Menschen (2,3 Prozent) mehrere Ausbildungen abgebrochen haben. Dies wurde auch von heute.at hervorgehoben.

Gründe für Ausbildungsabbrüche

Die Hauptgründe für die hohen Abbruchquoten sind vielfältig. 52,2 Prozent der Befragten geben an, dass sie die Ausbildung als nicht ansprechend oder zu schwierig empfanden. Besonders bei Studienabbrüchen sind es sogar 62,7 Prozent, die diesen Grund anführen. Finanzielle Motive oder der Wunsch, einer Arbeit nachzugehen, nannten 21,8 Prozent, während persönliche Gründe wie gesundheitliche Probleme oder familiäre Verpflichtungen (4 Prozent) ebenfalls eine Rolle spielen. In der Lehre sind 24,1 Prozent der Abbrüche auf gesundheitliche Probleme zurückzuführen, was die Herausforderungen der Berufsausbildung unterstreicht.

Die Statistik zeigt auch, dass die Abbruchrate je nach Bildungsweg variiert. Die höchste Abbruchquote verzeichnen die Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) mit 33 Prozent, gefolgt von Pflichtschulabschluss und Tertiärabschluss mit 24 und 22 Prozent. Unterdessen bleibt die Abbruchquote bei Lehrabschlüssen relativ niedrig bei 17,5 Prozent. Diese Daten stammen aus dem Modul „Junge Menschen auf dem Arbeitsmarkt“, das im Rahmen der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung im Jahr 2024 europaweit erhoben wurde, wie Statistik Austria mitteilt.

Demografische Unterschiede

Ein interessanter Aspekt ist der Einfluss von Herkunft auf die Abbruchquote. Aus dem Bericht geht hervor, dass im Ausland geborene Jugendliche seltener abgebrochen haben (20 Prozent) als jene, die in Österreich geboren sind (23 Prozent). Besonders Personen aus den neuen EU-Mitgliedstaaten, die seit 2004 zur EU gehören, haben die geringste Abbruchquote von lediglich 14 Prozent. Demgegenüber weisen Personen aus den EU-14-Staaten (vor 2004) eine höhere Abbruchquote von 25 Prozent auf, insbesondere bei Männern, wo die Rate sogar 30 Prozent beträgt.

Die Ergebnisse und deren Analyse bieten wertvolle Einsichten in die Herausforderungen junger Menschen im Bildungsbereich und deren Übergang in das Berufsleben. Laut Manuela Lenk, Generaldirektorin von Statistik Austria, ist eine solide Ausbildung entscheidend für einen erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt. Eine umfassende Auseinandersetzung mit den Gründen der Ausbildungsabbrüche könnte dazu beitragen, zukünftige Reformen im Bildungssystem zu gestalten.