Holzleitner fordert medizinische Solidarität von Studierenden!

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Wissenschaftsministerin Holzleitner fordert Medizinstudierende zu solidarischer Mitarbeit im Gesundheitssystem auf.

Wissenschaftsministerin Holzleitner fordert Medizinstudierende zu solidarischer Mitarbeit im Gesundheitssystem auf.
Wissenschaftsministerin Holzleitner fordert Medizinstudierende zu solidarischer Mitarbeit im Gesundheitssystem auf.

Holzleitner fordert medizinische Solidarität von Studierenden!

Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) fordert einen „solidarischen Beitrag“ von Medizinstudierenden in Österreich. In einer aktuellen Initiative ruft sie dazu auf, dass Studierende, die an öffentlichen Universitäten ein kostenloses Medizinstudium absolvieren, sich verpflichten sollen, eine bestimmte Zeit im öffentlichen Gesundheitssystem zu arbeiten. Holzleitner betont, dass eine rechtliche Prüfung läuft, welche Verpflichtungen möglich sind, nachdem ein früherer Vorschlag für eine generelle Verpflichtung als rechtlich unzulässig eingestuft wurde. Eine „freiwillige Verpflichtung“ über eine Landarztquote könnte jedoch umsetzbar sein, so die Ministerin.

Derzeit gibt es 85 von 1.900 Studienplätzen für „Aufgaben im öffentlichen Interesse“, die an Studierende vergeben werden, welche bereit sind, in diesen Bereichen zu arbeiten. Diese Studierenden profitieren von Stipendien und Erleichterungen beim Aufnahmetest. Holzleitner weist darauf hin, dass im Durchschnitt nur jeder sechste Bewerber einen Platz im Medizinstudium erhält, und plant, gescheiterte Medizinertest-Kandidaten gezielt auf alternative Ausbildungsmöglichkeiten im Gesundheitssektor hinzuweisen. Trotz der Herausforderungen, betont die Ministerin die Wichtigkeit des offenen Hochschulzugangs in Österreich und die Notwendigkeit, keine Studiengebühren zu erheben.

Studienförderung im Gesundheitsbereich

Die Anforderungen an Medizinstudierende werden auch durch die Studienfördermaßnahmen des BMBWF reguliert. Diese richten sich an inländische und ausländische ordentliche Studierende, die das notwendige Einkommen nicht überschreiten und gute Studienleistungen erbringen. Die Anträge können elektronisch bei der Studienbeihilfenbehörde gestellt werden. Neben der allgemeinen Studienbeihilfe gibt es verschiedene Förderprogramme, darunter Mobilitätsstipendien und spezielle Zuschüsse für Studenten mit Kindern oder für Studienabschlüsse.

Im Rahmen dieser Förderangebote plant die Ministerin, die Einkommensgrenzen für die Studienbeihilfe zu erhöhen und die Treffsicherheit der Beihilfe zu maximieren. Holzleitner kündigte zudem die Wiedereinführung der staatlichen Förderung für Studierendenheime im Budget 2027 an, um die finanzielle Situation der Studierenden weiter zu verbessern.

Initiativen zur Förderung von Medizinstudierenden

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) startete eine Initiative zur Förderung von Medizinstudierenden, um die ärztliche Versorgung in bestimmten Bedarfsregionen langfristig zu sichern. Diese Förderung richtet sich speziell an Studierende, die nach Beendigung ihrer Ausbildung als Ärzte in allgemeinmedizinischen oder speziellen Fachrichtungen, wie etwa Kinder- und Jugendheilkunde oder Psychiatrie, tätig werden. Ab dem Studienjahr 2022/2023 werden bis zu 50 Studierende gefördert, sofern sie sich mindestens im dritten Studienjahr befinden und bereit sind, nach ihrem Abschluss in einer von der ÖGK definierten Bedarfsregion zu arbeiten. Diese Förderung gilt für maximal 42 Monate.

Die Verhandlungen über den Forschungs-, Innovations- und Technologiepakt (FTI-Pakt) beschrieb Holzleitner als „harte Nuss“. Bis Ende des Jahres muss entschieden werden, wie viel Geld Forschungsförderagenturen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen von 2027 bis 2029 erhalten. Momentan kann die Ministerin keine Aussage zur Inflationsabgeltung der rund 5 Milliarden Euro in der aktuellen Dreijahresperiode treffen.

Insgesamt zeigt sich, dass Holzleitners Pläne und die Initiativen zur Studienförderung in der Medizin darauf abzielen, sowohl die Ausbildung als auch die anschließende Integration von Medizinstudierenden in das öffentliche Gesundheitssystem gezielt zu unterstützen.