Trump will Atomwaffentests wiederbeleben – Was steckt dahinter?

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Trump kündigt US-Atomwaffentests an und begründet dies durch Programme anderer Länder. Russland prüft ebenfalls Atomwaffentests.

Trump kündigt US-Atomwaffentests an und begründet dies durch Programme anderer Länder. Russland prüft ebenfalls Atomwaffentests.
Trump kündigt US-Atomwaffentests an und begründet dies durch Programme anderer Länder. Russland prüft ebenfalls Atomwaffentests.

Trump will Atomwaffentests wiederbeleben – Was steckt dahinter?

Am 6. November 2025 hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump seine Pläne zur Wiederaufnahme von Atomwaffentests bekräftigt. Diese Ankündigung erfolgt in einem globalen Kontext, in dem andere Länder, insbesondere Russland und China, ihre nuklearen Kapazitäten derzeit ausbauen. Trump erklärte, dass die USA ihre Atomwaffentests aufgrund der Testprogramme anderer Nationen wieder aufnehmen sollten, um deren Systeme zu überprüfen und vorzubereiten. Dies markiert einen signifikanten Schritt, da der letzte Atomwaffentest der USA 1992 stattfand und seitdem ein Moratorium besteht, das durch den umfassenden Atomteststoppvertrag (CTBT) unterstützt wird.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat kurz darauf seine Regierung beauftragt, die Zweckmäßigkeit von Atomwaffentests zu prüfen. Informationen hierzu sollen aus den Verteidigungs- und Außenministerien sowie von Geheimdiensten gesammelt werden, um mögliche Vorschläge für Vorbereitung und Durchführung von Atomwaffentests zu erarbeiten. Die Situation wird durch Berichte über russische nukleare Drohungen, einschließlich ihrer neuartigen Waffensysteme wie der atomgetriebenen Langstreckenrakete Burewestnik und dem atomgetriebenen Torpedo Poseidon, weiter kompliziert.

Unklare Testziele und internationale Bedenken

Die genaue Zielsetzung der geplanten Tests seitens der USA bleibt unklar. Beobachter vermuten, dass die Testaktivitäten insbesondere auf Trägerraketen und andere Systeme für Atombomben abzielen könnten. Der US-Energieminister Chris Wright betonte jedoch, dass es sich nicht um nukleare Explosionen handeln soll, sondern vielmehr um Systemtests. Trump nannte in seiner Videobotschaft keine spezifischen Details zu den vorgesehenen Tests, was möglicherweise Bedenken hinsichtlich der tatsächlichen Ausrichtung und Intention der USA schürt.

Die internationalen Reaktionen auf diese Entwicklung sind gemischt. Während Russland mit verstärkten Drohungen agiert, reagieren viele ausländische Akteure weniger besorgt auf die Ankündigung der Trägerraketen als auf frühere Drohungen des Kremls. Experten glauben, dass die Wiederaufnahme von Atomwaffentests durch die USA andere Länder motivieren könnte, ähnliche Schritte zu gehen, was die bereits fragilen globalen Sicherheitsarchitekturen weiter destabilisieren würde.

Der aktuelle Zustand der weltweiten Atomwaffenarsenale

Seit dem Ende des Kalten Krieges gab es einen Rückgang der globalen Kernwaffenbestände durch Demontage ausgemusterter Atombomben, insbesondere in Russland und den USA. Dennoch führt China weiterhin ein rasantes Wachstum seines Atomwaffenarsenals durch, mit rund 100 neuen Sprengköpfen pro Jahr seit 2023. Bislang hat 1998 kein Land Atomtests durchgeführt, mit Ausnahme Nordkoreas, das seine letzten Tests 2017 niederlegte.

Der CTBT, der 1996 angenommen wurde und von den meisten Staaten ratifiziert wurde, wurde von den USA nicht ratifiziert, und Russland zog seine Ratifizierung Ende 2023 zurück. Politikwissenschaftler weisen darauf hin, dass es in der nahen Zukunft unwahrscheinlich ist, neue Abrüstungsverträge zu schließen, da Russland und China kein Interesse an der Reduktion ihrer Atomwaffenbestände zeigen. Bestehende Verträge zur Nichtverbreitung und Abrüstung, wie der Atomwaffensperrvertrag (NPT) und der Vertrag über das Verbot von Kernwaffen (TPNW), können derzeit die zunehmenden Spannungen nicht entschärfen.

Dies alles deutet auf eine besorgniserregende Entwicklung in der globalen Sicherheitslage hin. Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf Trumps Ankündigung reagieren wird und welche weiteren Schritte Russland und andere Nationen in diesem angespannten Atomwaffenwettlauf unternehmen werden.