Betrugsversuch im Drautal: Frau durch cleveren Schachzug gerettet!
Betrugsversuche im Drautal: Zwei Männer forderten Bargeld, wurden festgenommen. Ein Fall von Deep-Fake-Betrug sorgt für Aufsehen.

Betrugsversuch im Drautal: Frau durch cleveren Schachzug gerettet!
Im Bezirk Spittal an der Drau kam es am 26. Oktober 2025 zu einem bedenklichen Vorfall, als zwei Männer versuchten, Passanten dazu zu bringen, Geld zu übergeben. Laut einem Bericht von Klick Kärnten erhielt die Polizei mehrere Hinweise zu den Männern, die Fahrzeuge anhielten und Bargeld forderten. Eine Frau meldete bei der Polizeiinspektion Möllbrücke einen ähnlichen Vorfall. Die Männer hatten Handzeichen gegeben, um sie anzuhalten.
Bei diesem Treffen versprachen die Täter, den geforderten Betrag von 1.300 Euro per Direktüberweisung zurückzuerstatten. Dennoch hob die Frau nur einen kleineren Betrag ab und übergab diesen. Wie zu erwarten war, blieb die versprochene Rücküberweisung jedoch aus. Die Polizei konnte die beiden rumänischen Staatsbürger im Alter von 21 und 23 Jahren wenig später festnehmen. Sie wurden zuerst auf freien Fuß angezeigt, doch die Staatsanwaltschaft ordnete schließlich ihre Festnahme mit dem Ziel einer Abschiebung an, woraufhin die Männer in das Polizeianhaltezentrum Villach überstellt wurden.
Deep-Fake-Betrug im Bezirk
Ein weiterer besorgniserregender Vorfall ereignete sich im Februar 2024. Ein 82-jähriger Mann aus dem Bezirk Spittal/Drau wurde Opfer eines Betrugs durch Deep-Fakes, wie Polizei Nachrichten berichtet. Der Mann hatte in einer betrügerischen Werbeanzeige eine vermeintlich vielversprechende Anlageform entdeckt und sich auf einer unbekannten Webseite registriert. Zunächst investierte er 250 Euro, doch auf Anraten der Täter steigerte sich sein Investment bis zu über 100.000 Euro.
Durch zahlreiche weitere Überweisungen, die auf Konten in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Spanien getätigt wurden, erlitten die Betrugsopfer einen massiven finanziellen Verlust im sechsstelligen Bereich. Die Polizeiinspektion Radenthein hat die Ermittlungen aufgenommen, um den Tätern auf die Spur zu kommen.
Der Anstieg von Deepfake-Betrugsversuchen
Der Fall des 82-Jährigen ist Teil eines alarmierenden Trends. Laut einem Bericht von Signicat sind in den letzten drei Jahren die Betrugsversuche mit Deepfake-Technologie um beeindruckende 2137 % gestiegen. Finanzinstitute müssen sich durch diesen Anstieg neu orientieren und ihre Sicherheitsstrategien dringend überdenken.
Über 1200 Befragte aus dem Finanz- und Zahlungsverkehrssektor bestätigten, dass Deepfake-Betrug mittlerweile eine der häufigsten Arten von Identitätsbetrug im europäischen Finanzsektor darstellt. Fast 42,5 % aller aufgedeckten Betrugsversuche setzen auf KI-Technologien wie Deepfakes. Diese nutzen Künstliche Intelligenz zur Erstellung realistischer digitaler Fälschungen und fordern nicht nur Unternehmen, sondern auch Konsumenten zur Wachsamkeit auf.
Mit dieser aktuellen Problematik sind Unternehmen gefordert, ihre Betrugserkennungssysteme zu aktualisieren und tiefgehende Schulungen für Mitarbeiter und Kunden anzubieten. Nur so kann in Zukunft effektiver gegen die Gefahr von Betrügereien, insbesondere durch Deepfakes, vorgegangen werden.