Am Sonntag fand die traditionelle Barbarafeier in Radmer und Vordernberg statt, die ganz im Zeichen der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, stand. Harald Heupl vollzog im Gasthaus zum Erzberg den Ledersprung und wurde feierlich in den Bergmannsstand aufgenommen. Die Feierlichkeiten begannen mit dem Ritual des „Gänzn Wassern“, wo den Bergknappen mit einem Schnaps gedankt wurde, während der Rest auf den Platz gegossen wurde, um für reiche Ausbeute zu bitten, wie Mein Bezirk berichtete.
In Vordernberg begann die Veranstaltung am 30. November 2024 mit dem Eintreffen der Ehrengäste in den Barbarasälen. Der Festzug mit Fackeln zur Pfarrkirche wurde musikalisch von der Erzherzog Johann Trachtenkapelle begleitet. Während des Barbarahochamtes wurden die verstorbenen Bergleute geehrt und die Reliquie der heiligen Barbara ausgesetzt. Der Höhepunkt des Abends war der Ledersprung, bei dem verdiente Mitglieder geehrt wurden. Zudem wurde eine neue Barbarabier-Sorte angestochen. Dies geht mit der langjährigen Tradition der Knappen aus Vordernberg einher, die vor 95 Jahren gegründet wurden, wie Knappen Vordernberg berichtete.
Besonders bemerkenswert bei beiden Feiern ist die tiefe Verankerung von Brauchtum und Tradition in der Region, die auf eine lange Geschichte des Bergbaus zurückblickt. Der Ledersprung symbolisiert nicht nur die Umschreibung neuer Bergleute, sondern auch die Bewahrung dieser wichtigen kulturellen Praktiken. In Radmer betonte Bürgermeister Gerhard Winter die Bedeutung dieser Tradition in Zeiten des Wandels.