Reise

Nach Assads Sturz: Syrien im Chaos – Rückkehr unmöglich!

Nach dem Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, der mehr als 15 Jahre an der Macht war, sind die Folgen des jahrelangen Bürgerkriegs unübersehbar. Das Land ist in einem kritischen Zustand, wie Abdulhkeem Alshater, Vorsitzender der Freien Syrischen Gemeinde in Österreich, betont. "Syrien ist ein einziges Trümmerfeld. Niemand kann dort leben, geschweige denn zurückkehren," berichtet er und beschreibt die katastrophalen Lebensbedingungen der Menschen in seiner Heimat, die in extremer Armut leben und mit einem zusammengebrochenen Gesundheitssystem konfrontiert sind.

Inmitten dieses Chaos strömen Tausende Menschen zum berüchtigten Saidnaja-Gefängnis nördlich von Damaskus, um nach Angehörigen zu suchen, die teils seit Jahren inhaftiert sind. Die verzweifelten Angehörigen warten in der Hoffnung auf Neuigkeiten. Berichten zufolge verweigern die Gefängnistüren den Zugang, während Hilfsorganisationen wie die Weißhelme nach geheimen Ausgängen suchen. Aida Taha, eine 65-jährige Frau, schilderte, dass sie "wie eine Verrückte" zum Gefängnis gelaufen sei, um ihren seit 2012 vermissten Bruder zu finden, was die verzweifelte Lage der Familien verdeutlicht, die noch im Schatten des Assad-Regimes leben.

Die Reaktionen auf den Sturz

Der Sturz Assads wird als Meilenstein betrachtet, jedoch bleibt die Zukunft Syriens ungewiss. Abdulhkeem Alshater hebt hervor, dass trotz der Freude über den Sturz die grundlegenden Probleme des Landes nicht überwunden sind. Der Anführer der islamistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS), Mohammed al-Dscholani, kündigte an, eine Liste von Beamten zu veröffentlichen, die an Folter beteiligt waren, und plant die Freilassung aller zu Unrecht Inhaftierten. Die internationalen Reaktionen sind gemischt, wobei westliche Staatschefs wie Bundeskanzler Olaf Scholz und Präsident Emmanuel Macron Bereitschaft signalisierten, mit den neuen Machthabern zusammenzuarbeiten, sofern grundlegende Menschenrechte gewahrt bleiben.

Kurze Werbeeinblendung

Die Ungewissheit über die politische Zukunft Syriens hält jedoch an. Die militärischen Aktivitäten Israels in der Region zeigen, wie angespannt die Lage weiterhin ist, während die Hisbollah sich gegen Israel wandte, was die Komplexität der Situation im Nahen Osten verdeutlicht. Die Herausforderungen für Syrien sind enorm, und das Land wird vor einer langen und beschwerlichen Reise zum Wiederaufbau stehen, wenn es je dazu kommen sollte, wie Alshater eindringlich warnt.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Bürgerkrieg
In welchen Regionen?
Syrien
Genauer Ort bekannt?
Homs, Syrien
Beste Referenz
heute.at
Weitere Quellen
stern.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"