Die Sorgen um KTM, einen führenden Motorradhersteller, steigen dramatisch angesichts der anstehenden EU-Regelungen. Ab dem 1. Januar 2025 tritt die Euro 5+ Norm in Kraft, die strengere Abgas- und Sicherheitsstandards vorschreibt und es den Herstellern unmöglich macht, Motorräder, die nur nach der alten Norm zugelassen sind, weiterhin zu verkaufen. Laut APA-OTS stehen bei KTM derzeit rund 130.000 Fahrzeuge unverkauft in den Lagern, was einem Wertverlust von über 290 Millionen Euro droht. MFG-Landesparteiobmann Joachim Aigner kritisiert die Untätigkeit der Regierung und die EU-Politik, die seiner Meinung nach die wirtschaftliche Basis der Automobilindustrie gefährdet.
Kritik an der neuen EU-Norm
Aigner beschreibt die Euro 5+ Norm als wirtschaftsfeindlich und warnt vor schwerwiegenden Folgen für die Branche. Um die unverkauften Motorräder noch legitim verkaufen zu können, könnte die sogenannte „Tageszulassung“ eine Lösung bieten; allerdings sinkt hierbei der Fahrzeugwert drastisch. Für KTM wäre dies ein weiterer Rückschlag, da die damit verbundenen Kosten sich auf fast 20 Millionen Euro belaufen würden, wie die Linza berichtet. Die Situation wird durch unzureichende Übergangsregelungen für auslaufende Serien verschärft, die lediglich bis Ende 2026 gelten und nur für eine begrenzte Stückzahl von Fahrzeugen Anwendung finden.
Inmitten dieser finanziellen Turbulenzen sieht sich die MFG unter Aigner mit dem Vorschlag eines EU-Austritts konfrontiert und plant, mit einem klaren Fokus auf die Kritik an übertriebenen regulatorischen Anforderungen in den bevorstehenden Nationalratswahlen zu punkten. Aigner und seine Mitstreiter setzen auf eine ehrliche und transparente Politik, fernab von Lobbyismus und Einflussnahme, die das Wohl der Menschen im Vordergrund sieht. Die MFG hat bei den letzten Wahlen bereits bewiesen, dass sie ohne große Ressourcen Erfolge erzielen kann, was möglicherweise die Aufmerksamkeit auf ihre Forderungen rund um die EU-Politik lenken wird.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung