USA im Shutdown: Chaos im Senat und Sorgen um öffentliche Dienste!
Am 1. Oktober 2025 begann ein Shutdown in den USA, während der Senat über einen Haushaltsplan verhandelt. Regierung und Bevölkerung sind betroffen.

USA im Shutdown: Chaos im Senat und Sorgen um öffentliche Dienste!
Am 1. Oktober 2025 begann ein teilweiser Shutdown der US-Regierung, nachdem Demokraten und Republikaner keine Einigung über einen Übergangshaushalt erzielen konnten. Der Senat kam erneut zusammen, um über die finanzielle Zukunft der Regierung zu verhandeln, doch entscheidende Stimmen der Demokraten fehlten, was den Stillstand zur Folge hatte. In einem sich zuspitzenden politischen Klima geben beide Parteien sich gegenseitig die Schuld an der gegenwärtigen Situation.
Vizepräsident JD Vance äußerte sich besorgt über die Auswirkungen des Shutdowns, insbesondere auf den Flugverkehr und die Bezahlung des Militärs. Während zentrale Dienste wie das Militär weiterhin arbeiten, stehen viele Behörden still, und einige Regierungsmitarbeiter bleiben ohne Gehalt. Demokratischer Minderheitenführer Chuck Schumer warnte zudem vor steigenden Beiträgen im Bereich der Krankenversicherung, was die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft. Das US-Haushaltsamt (OMB) hat deshalb bereits Bundesbehörden angewiesen, Pläne für eine geordnete Stilllegung umzusetzen.
Politische Spannungen und öffentliche Auswirkungen
Die Konsequenzen des Shutdowns sind weitreichend. Verspätungen bei Anträgen, geschlossene Nationalparks und mögliche Flugprobleme sind nur einige der Folgen, die die US-Bürger betreffen könnten. Der US-Reiseverband warnt sogar vor Kosten von bis zu einer Milliarde US-Dollar pro Woche und hat Bedenken geäußert, dass die Finanzmärkte destabilisiert werden könnten, besonders durch Verzögerungen bei wichtigen Arbeitsmarktstatistiken. Der längste Shutdown in der US-Geschichte tobte während der ersten Amtszeit von Donald Trump und dauerte über fünf Wochen.
Die politischen Spannungen werden durch konkrete Streitpunkte wie die Kürzungen bei Medicaid und die Gesundheitsversorgung für Migranten ohne Papiere verstärkt. Die letzte Abstimmung im Senat ergab, dass ein republikanischer Gesetzentwurf mit 55 von 100 Stimmen scheiterte, wobei 60 Stimmen erforderlich gewesen wären, um weiterzukommen. Nach dieser gescheiterten Abstimmung blieben eine Einigung und weitere Abstimmungen aus, was den Stillstand besiegelte.
Systemrelevante Dienste und Proteste
Trotz der schwierigen Lage sind einige systemrelevante Behörden vom Shutdown ausgeschlossen. Regierungsmitarbeiter, die in kritischen Bereichen arbeiten, erscheinen weiterhin zu ihren regulären Schichten, jedoch ohne sofortige Bezahlung. Die Verbraucherschutzorganisation Public Citizen hat unterdessen eine Beschwerde wegen möglicher Verstöße gegen den Hatch Act eingereicht, da Regierungswebsites während des Shutdowns parteipolitische Botschaften verbreiten. Während das Außenministerium und das Pentagon neutrale Formulierungen verwendeten, machte das Ministerium für Wohnungsbau und Stadtentwicklung (HUD) die „radikale Linke“ für den Stillstand verantwortlich.
In einem Umfeld, das von Beeinflussung durch mächtige Medienunternehmen geprägt ist, wurde auch die Pressefreiheit als unter Druck stehend beschrieben. Unabhängige Journalistik wird als essentiell für den Schutz der Demokratie anerkannt, während eine Gruppe großzügiger Spender ihre monatlichen Spenden verdreifacht hat und zur Unterstützung der Pressefreiheit aufruft. Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenderen Kontextes, der die Herausforderungen verdeutlicht, mit denen die US-Gesellschaft konfrontiert ist, da die politischen Gräben immer tiefer werden.
Es bleibt unklar, wie lange der Stillstand andauern wird und ob der Kongress dazu in der Lage ist, eine Einigung zu erzielen. Die Dringlichkeit der Situation wird durch die möglichen langfristigen Auswirkungen auf die US-Bevölkerung, einschließlich der Einschränkungen öffentlicher Leistungen, noch verstärkt.
Für weitere Informationen über die Auswirkungen des Shutdowns auf die US-Regierung besuchen Sie bitte Vienna.at, Democracy Now und SWP.de.