Wiener Symphoniker senden Donauwalzer als Weltraum-Hymne ins All!

Cebreros, Spanien - Am 1. Juni 2025 fand ein außergewöhnliches musikalisches Ereignis statt. Die Wiener Symphoniker spielten das berühmte Werk „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss II. Diese Darbietung wurde digitalisiert und durch eine 35 Meter große Parabolantenne in Cebreros, Spanien, ins Universum übermittelt. Diese Aktion hatte keinen wissenschaftlichen Zweck, sondern war eine spektakuläre Hommage an den Komponisten, dessen 200. Geburtstag am 25. Oktober 1825 gefeiert wird.
Der Anlass für diese besondere Übertragung fiel kurz nach dem 50-jährigen Jubiläum der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), die in den 1970er Jahren gegründet wurde, um das All friedlich zu erforschen. Norbert Kettner, der Leiter der Wiener Tourismusbehörde, erinnerte in seiner Ansprache daran, dass der Walzer eine bedeutende Rolle im berühmten Film „Odyssee im Weltraum“ von Stanley Kubrick spielte. Diese Verbindung machte den „Donauwalzer“ zu einer offiziellen Weltraum-Hymne, die über die Galaxie hinaus erklingt.
Übertragung ins All
Wie die npr.org berichtet, wurde die Aufführung live gespielt und die Musik in elektromagnetische Wellen umgewandelt, die mit Lichtgeschwindigkeit in Richtung Voyager 1 gesendet wurden. Die ESA überträgt damit nicht nur Musik, sondern auch die Botschaft menschlicher Kunst über große Distanzen. Diese Übertragung wird die Voyager 1, das erste von Menschen geschaffene Objekt, das das Sonnensystem verlassen hat, in nur 23 Stunden überholen.
Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA, betonte die Bedeutung dieser Übertragung und nannte sie einen ergreifenden Moment, der die Kunst im Weltraum verkörpert. Eine zuvor durchgeführte Musikübertragung ins All war Missy Elliotts „The Rain (Supa Dupa Fly)“ zu Venus sowie „Across the Universe“ von The Beatles im Jahr 2008.
Die ESA und ihre Missionen
Die ESA hat mit ihrem Hauptsitz in Paris insgesamt 20 Mitgliedstaaten und plant mit einem geschätzten Budget von 7,79 Milliarden Euro für 2024 zahlreiche bedeutende Projekte. Zu den bisherigen Erfolgen gehören die Ariane 1, die erste europäische Trägerrakete, und die Rosetta-Mission, die 2014 auf einem Kometen landete. Auch überwacht die Organisation Gefahren aus dem Weltraum, wie Asteroiden und Weltraumschrott, und betreibt ein Zentrum für Weltraumsicherheit in Darmstadt.
Der Anlass der Übertragung unterstreicht auch die kulturelle Bedeutung von Musik und deren Anknüpfung an wissenschaftliche Errungenschaften. Es zeigt das Bestreben der ESA, nicht nur technologische Fortschritte zu feiern, sondern auch die Verbindung von Kunst und Wissenschaft zu fördern.
In einer Zeit, in der die Menschheit neue Grenzen im Weltraum überschreitet, bleibt die Übertragung von „An der schönen blauen Donau“ eine bewegende Erinnerung daran, wie eng Kunst und Wissenschaft miteinander verbunden sind und wie sie uns auf eine gemeinsame Reise ins Unbekannte mitnehmen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Cebreros, Spanien |
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