ESC-Gewinner JJ fordert: Schluss mit Israel beim Eurovision in Wien!

Wien, Österreich - Der Eurovision Song Contest (ESC) 2025 steht im Zentrum bedrohlicher Kontroversen, besonders hinsichtlich der Teilnahme Israels. Der österreichische ESC-Gewinner JJ (Johannes Pietsch) äußerte in einem kürzlichen Interview seine Forderung nach dem Ausschluss Israels von der Veranstaltung, die kommendes Jahr in Wien stattfinden soll. Ihm zufolge basieren seine Bedenken auf der anhaltenden und kritischen Lage im Gazastreifen, wo seit Ausbruch der Kampfhandlungen über 50.000 Menschen ums Leben kamen. „El País“ berichtet, dass JJ sich darüber enttäuscht zeigt, dass Israel weiterhin am Wettbewerb teilnimmt, während viele Künstler nur ihre Meinung äußern können, da die Entscheidung letztlich bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU) liegt.[Kosmo]
JJ reiht sich in eine wachsende Gruppe von Kritikern ein, zu denen auch der Schweizer Vorjahressieger Nemo gehört. Über 70 ehemalige ESC-Teilnehmer haben in einem offenen Brief an die EBU gefordert, Israel von der Teilnahme auszuschließen. Die israelische Vertreterin Yuval Raphael, die im ESC-Finale in Basel mit ihrem Lied „New Day Will Rise“ den zweiten Platz belegte, war selbst Opfer eines Terrorangriffs. Sie überlebte die Angriffe vom 7. Oktober 2023 während des Nova-Musikfestivals und wird auch 2025 erneut am ESC teilnehmen.[Eurovision.de]
Kritik und Proteste im Kontext der politischen Situation
Öffentlich-rechtliche Sender aus Spanien und Island unterstützen JJs Forderungen und kritisieren Israels Teilnahme an dem Wettbewerb aufgrund der andauernden militärischen Auseinandersetzungen. Demos unter dem Motto „ESCalate for Palestine“ sind für die ESC-Veranstaltung in Basel angekündigt, was die tiefgreifenden Spannungen rund um den Wettbewerb weiter verdeutlicht. Diese Proteste sind Teil einer größeren Bewegung, die fordert, dass der ESC ein kulturelles Ereignis bleibt, das nicht durch politische Konflikte beeinflusst wird, trotz der Bedenken bezüglich der Menschenrechtslage in Israel.[Huffington Post]
Die EBU hat betont, dass sie die Sorgen hinsichtlich des Konflikts im Nahen Osten versteht, jedoch den ESC als universelles Event propagiert, welches Vielfalt und Inklusion fördert. Gleichzeitig gibt es jedoch Anzeichen von Druck auf die teilnehmenden Länder. Die Vorwürfe gegen die israelische Delegation während des letzten ESC waren ebenfalls kein Einzelfall, was zu Änderungen im Verhaltenskodex der EBU für 2025 führte. Viele Unterstützer des BDS (Boycott, Divestment, Sanctions)-Movements rufen erneut zu einem Boykott der israelischen Teilnahme auf.[Eurovision.de]
Diese Situation wird von mehreren ehemaligen ESC-Teilnehmern unterstützt, darunter Salvador Sobral, die ihre Besorgnis auf verschiedenen Plattformen geäußert haben. Auch 26 Mitglieder des Europäischen Parlaments haben offene Briefe verfasst, um auf die Problematik aufmerksam zu machen. Die EBU sieht bisher jedoch keinen Handlungsbedarf, während Israels Nationaler Sicherheitsrat von Israelis warnt, während des ESC vorsichtig zu sein, insbesondere bezüglich der Darstellung jüdischer oder israelischer Symbole.[Huffington Post]
Nachdem die Einschaltquoten des ESC 2024 im Vereinigten Königreich um etwa 25% gefallen sind, stellt sich die Frage: Wird der ESC 2025 weiterhin durch solche politische Spannungen geprägt sein? Die Entscheidung der EBU, Israel weiterhin zuzulassen, spiegelt das Bestreben wider, den Wettbewerb als Plattform zu nutzen, die in Zeiten politischer Turbulenzen von kultureller Bedeutung bleibt.[Eurovision.de]
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Vorfall | Terrorismus |
Ort | Wien, Österreich |
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