Trump erhebt Völkermord-Vorwurf gegen Südafrikas Präsidenten Ramaphosa!

Südafrika - Bei einem Empfang im Weißen Haus hat US-Präsident Donald Trump den südafrikanischen Präsidenten Cyril Ramaphosa mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert. Trump beschuldigte Ramaphosa, das Land gehegen einen „Völkermord an weißen Farmern“ und forderte Aufklärung über das Schicksal dieser Gruppe in Südafrika. Er behauptete, dass Menschen in ihrer Heimat „hingerichtet“ werden und ihr Land gewaltsam enteignet werde. Trump untermauerte seine Aussagen mit Videoaufnahmen, die er als Beweis für die angeblichen Gräber weißer Farmer präsentierte und diese als „schrecklichen Anblick“ bezeichnete, den er so noch nie gesehen habe. Exxpress berichtet, dass Trump Ramaphosa auch ausgedruckte Artikel über Gewalt gegen weiße Landwirte übergab.
In der anschließenden Diskussion richtete Ramaphosa fragen an Trump, wo genau die Vorfälle stattfanden, da ihm von diesen nicht bekannt sei. Er versprach, der Sache nachzugehen. Währenddessen kam ein Faktencheck der Nachrichtenagentur AFP zu dem Ergebnis, dass die zur Unterstützung von Trumps Thesen verwendeten Aufnahmen tatsächlich aus Goma in der Demokratischen Republik Kongo stammen. ZDF ergänzt, dass in Südafrika zwar rohe Gewalt herrscht, diese jedoch quer durch alle gesellschaftlichen Schichten geht und nicht spezifisch auf weiße Farmer abzielt.
Diskussion um Völkermord-Vorwürfe
Die Vorwürfe des US-Präsidenten kamen nicht aus dem Nichts. In den letzten Jahren hat sich die Diskussion um die Sicherheit weißer Farmer in Südafrika intensiviert, insbesondere vor dem Hintergrund von Enteignungsgesetzen und der anhaltenden Ungleichheit im Land. Politikwissenschaftlerin Susan Booysen betont, dass es faktisch nicht nachweisbar sei, dass es systematische Verfolgungen oder einen Völkermord gebe. ZDF berichtet, dass Ramaphosa Trumps Vorwürfe entschieden zurückwies und die Notwendigkeit unterstrich, Probleme zwischen Partnern zu besprechen.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Südafrika sind angespannt, insbesondere nachdem Trump Finanzhilfen für das Land aufgrund der umstrittenen Lage auf Eis gelegt hat. Die US-Behörden haben jedoch einer Gruppe weißer Südafrikaner ein beschleunigtes Asylverfahren gewährt, indem sie im Rahmen eines Millionenprogramms um Asyl in den USA baten. ZDF nennt die Zahl von nahezu 70.000 Interessenten, welche die Bedingungen für eine Ausreise in die USA überprüften.
Rassismus und Diskriminierung im Fokus
Die Problematik um die Diskriminierung weißer Südafrikaner ist nicht neu. In diesem Kontext wird auch der umstrittene Song „Kill the Boer“ von Julius Malema, dem Chef der EFF-Partei, thematisiert, der in sozialen Medien große Aufmerksamkeit erregt hat. Der Song spaltet die Meinungen in Südafrika. Die weiße Lobbyorganisation AfriForum sieht sich als Opfer und spricht von Rassismus, während Kritiker die Organisation als populistisch einstufen. Tagesschau hebt hervor, dass die Diskussion um Diskriminierung und Rassismus auch diplomatische Beziehungen beeinflusst und zur Klärung der Missstände zwischen der Regierung und den Betroffenen erforderlich ist.
Insgesamt verdeutlicht die aktuelle Situation in Südafrika die Komplexität der interethnischen Beziehungen und die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht. Während Trump die Lage für seine politischen Zwecke nutzt, bleibt abzuwarten, wie die diplomatischen Beziehungen und die internen Konflikte sich weiter entwickeln werden.
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Vorfall | Rassismus |
Ort | Südafrika |
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