WhatsApp führt Nutzernamen ein: Datenschutz neu gedacht!

Keine Adresse oder Ort des Vorfalls angegeben. - WhatsApp plant eine bedeutende Neuerung: Nutzer sollen in Zukunft die Möglichkeit bekommen, individuelle Benutzernamen anstelle ihrer Handynummer zu verwenden. Diese Funktion wurde in einer iOS-Testversion von wabetainfo.com entdeckt und könnte den Datenschutz der Nutzer erheblich verbessern. Der Vorteil dieses neuen Features liegt darin, dass Kontakte geknüpft werden können, ohne persönliche Telefonnummern offenbaren zu müssen, was in der heutigen digitalen Welt von großer Bedeutung ist. Regeln für die Benutzernamen sind ebenfalls festgelegt: Diese dürfen nicht mit „www.“ beginnen, müssen mindestens einen Buchstaben enthalten und können nicht doppelt vergeben werden.
Die Entwicklung dieser Nutzernamen-Funktion hat bereits im Jahr 2023 begonnen, jedoch gibt es bislang keinen konkreten Veröffentlichungstermin. Möglicherweise könnte die Testphase noch länger dauern, bevor das Feature für alle Nutzer zugänglich ist. Signal und Telegram bieten ähnliche Funktionen bereits an, wobei Signal-Nutzer ihre Benutzernamen beliebig oft ändern oder entfernen können. Es bleibt abzuwarten, ob WhatsApp eine ähnliche Flexibilität anbieten wird.
WhatsApp und seine Konkurrenz
Laut ZDF wird WhatsApp aktuell von geschätzt knapp drei Milliarden Menschen weltweit genutzt. Seit seiner Gründung im Jahr 2009 und der Übernahme durch Meta im Jahr 2014 ist der Messenger zu einem der meistgenutzten Dienste geworden. In der Konkurrenzsituation stellt sich jedoch die Frage nach der Nutzerbindung, insbesondere da WhatsApp wegen des Vorwurfs, Instagram und WhatsApp überteuert aufgekauft zu haben, in den USA vor Gericht steht.
Telegram, das 2013 gegründet wurde, hat etwa 900 Millionen monatlich aktive Nutzer und wird als sicherer Messenger vermarktet, hat jedoch keine standardmäßige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Nutzer müssen diese für jeden Chat einzeln aktivieren. Signal, seit 2014 am Markt, gilt als einer der sichersten Messenger mit rund 100 Millionen Nutzern; es schützt nicht nur die Inhalte von Nachrichten, sondern auch die Metadaten, sodass der Betreiber nicht nachvollziehen kann, mit wem Nutzer kommunizieren.
Alternativen zu WhatsApp
In der Welt der Messenger-Apps gibt es zahlreiche Alternativen, die unterschiedliche Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllen. Laut Verbraucherzentrale fallen einige Dienste aufgrund fehlender Ende-zu-Ende-Verschlüsselung aus der Favoritenliste. So wurden beispielsweise Snapchat und Google Chat nicht berücksichtigt. Dienste, die eine derartige Verschlüsselung bieten, darunter Signal und Threema, haben sich als beliebte Alternativen etabliert.
Threema sticht dabei als kostenpflichtiger Dienst hervor, der eine zufällig generierte ID zur Registrierung verwendet. Dies ermöglicht es Nutzern, persönliche Daten wie Telefonnummern und E-Mail-Adressen nur auf Wunsch zu teilen. Ein feiner Unterschied zu WhatsApp, wo eine Handynummer zur Registrierung benötigt wird und private Daten erfasst werden.
Abschließend bleibt festzustellen, dass die Auswahl an Messenger-Diensten umfangreich ist. IT-Redakteur Sylvester Tremmel empfielt die Nutzung mehrerer Messenger für unterschiedliche Personenkreise, um die Sicherheit und den Datenschutz weiter zu erhöhen. Die Diskussion um Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit wird angesichts der anstehenden Neuerungen bei WhatsApp weiter an Brisanz gewinnen.
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