Türkische Gangster nehmen Griechenland ins Visier: Festnahmen in Bulgarien!

Swilengrad, Bulgarien - Eine brisante Situation zwischen Griechenland und der Türkei hat sich jüngst zugespitzt. Zwei mutmaßliche Mitglieder der türkischen Verbrechergang „Daltons“ flohen nach Bulgarien, wo sie am Dienstag in Swilengrad nahe der türkischen Grenze von der bulgarischen Polizei festgenommen wurden. Diese Festnahme erfolgte auf Grundlage eines Tipps der griechischen Exekutive. Die Verdächtigen stehen im Verdacht, in Morde, Erpressungen und Drogenhandel verwickelt zu sein, was die Spannungen in der Region ehrlicherweise weiter anheizt. Der griechische Geheimdienst und die Polizei haben bereits eine intensified Fahndung in Thrakien eingeleitet, die sich über Griechenland, Bulgarien und die Türkei erstreckt, um weitere kriminelle Akte dieser türkischen Banden zu unterbinden. Laut exxpress.at könnte es sein, dass die türkischen Gangster Mitglieder des griechischen Geheimdienstes für Mitglieder einer rivalisierenden Gang hielten.

Griechenland und die Türkei haben eine langanhaltende, komplexe Beziehung, die von vielfältigen Konflikten geprägt ist. Besonders problematisch sind die bilateralen Streitigkeiten in Bezug auf Migration, Hoheitsrechte und das Vorhandensein von Erdgasvorkommen im östlichen Mittelmeer. Diese geopolitischen Spannungen verschärfen sich durch die verstärkte militärische Präsenz der Türkei in der Region. Der griechische Premier Kyriakos Mitsotakis warf dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan sogar vor, die Souveränität Griechenlands über Ägäis-Inseln in Frage zu stellen. Erdoğan himself hat mit einer Invasion auf griechische Inseln gedroht, was auf eine dramatische Eskalation der Situation hindeutet.

Historische Spannungen und aktuelle Konflikte

Die griechisch-türkischen Beziehungen haben eine reiche, wenn auch konfliktreiche Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Griechische Präsenz in Kleinasien existiert seit der Bronzezeit, und nach dem Fall des Byzantinischen Reiches fiel Griechenland unter die osmanische Herrschaft. Offizielle diplomatische Beziehungen begannen erst nach der griechischen Unabhängigkeit im frühen 19. Jahrhundert. Diese lange Vorgeschichte ist geprägt von entscheidenden Konflikten, wie dem Türkisch-Griechischen Krieg und den Balkankriegen, die die Beziehungen nachhaltig belasten. Seit der Teilung Zyperns im Jahr 1974 ist dieser Konflikt, der de facto zu einem gespaltenen Land führte, ein ständiger Streitpunkt zwischen beiden Nationen.

Besonders nach den Erdgasfunden im östlichen Mittelmeer ab 2020 haben sich die Spannungen erneut zugespitzt. Dies könnte auch eine Rolle in der aktuellen Situation spielen. Die Türkei erkennt die Republik Zypern nicht an und bestreitet deren Recht, Seegrenzen zu definieren. Vermehrte militärische Aktivitäten, wie die Entsendung von türkischen Kriegsschiffen zur Unterbrechung von Erkundungen internationaler Unternehmen im für Zypern beanspruchten Gebiet, verstärken das antagonistische Verhältnis zwischen beiden Ländern. Diese Konflikte wurden durch die Migrantenkrise noch weiter kompliziert, die aufgrund politischer Unruhen in Syrien die Grenzen zu Griechenland zusätzlich belastete.

Ein Blick in die Zukunft

Die öffentlichen Debatten über die griechisch-türkischen Beziehungen sind in der Türkei weniger ausgeprägt als in Griechenland, und doch wird die Situation durch die geopolitischen Entwicklungen in der Region beeinflusst. Griechenland hat sich als glaubwürdiger Partner für die USA etabliert, während die Beziehungen zwischen diesen und der Türkei zunehmend problematisch geworden sind. Letzteres könnte sich langfristig auf die griechisch-türkischen Beziehungen auswirken.

Die Bereitschaft zu gewaltfreien Lösungen scheint in beiden Ländern zu wachsen, was durch die Erdbebenhilfe im Jahr 2023 und die darauf folgende Entspannung mit dem gegenseitigen Unterstützungsversprechen bei internationalen Kandidaturen belegt wird. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiter entwickeln wird, besonders in Anbetracht der aggressiven Militärdoktrin und der innenpolitischen Veränderungen in der Türkei, die in letzter Zeit das Verhältnis zwischen den beiden Nachbarn belastet haben.