Trauriger Radausflug: 66-Jähriger aus Wien bei Unfall in Poysdorf gestorben

Ein 66-jähriger Wiener verunglückte beim Radfahren in Poysdorf tödlich. Sicherheitsmaßnahmen für Radfahrer sind nötig.
Ein 66-jähriger Wiener verunglückte beim Radfahren in Poysdorf tödlich. Sicherheitsmaßnahmen für Radfahrer sind nötig.

Poysdorf, Niederösterreich, Österreich - Ein tragischer Radunfall ereignete sich am 31. Mai 2025 in Poysdorf, Niederösterreich, wo ein 66-jähriger Mann aus Wien tödliche Verletzungen erlitt. Der Vorfall ereignete sich gegen 17:45 Uhr auf einem abschüssigen Güterweg im Ortsgebiet von Poysdorf, als der Radfahrer letzter in einer neunköpfigen Gruppe war. In einer leichten Linkskurve stürzte er und prallte mit dem Kopf gegen einen Betonsockel einer Regenwasserableitung. Trotz eines getragenen Radhelms, der stark beschädigt wurde, erlag er nach kurzer Zeit seinen schweren Kopfverletzungen. Die Ehefrau des Verunfallten sowie weitere Mitglieder der Radgruppe erhielten vor Ort Unterstützung von einem Kriseninterventionsteam

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Der tödliche Unfall ist Teil eines besorgniserregenden Trends im Radverkehr. Statistiken zeigen, dass im Jahr 2021 in Österreich 123 Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben kamen, wobei eine überwältigende Mehrheit von 81 Prozent der tödlichen Unfälle auf Kfz-Fahrbahnen stattfand. Im Jahr 2022 fiel die Zahl der Unglücksfälle auf 40, was eine positive Entwicklung darstellt, doch die Gefahren auf den Straßen bleiben hoch. Nur 19 Prozent der tödlichen Unfälle ereigneten sich auf Radverkehrsanlagen, die bekanntermaßen deutlich sicherer sind als andere Straßeninfrastrukturen. VCÖ-Experte Michael Schwendinger betont die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen für Radfahrer, um diese tödlichen Unfälle weiter zu reduzieren.

Verletzungsrisiko und Sicherheitsmaßnahmen

Experten weisen darauf hin, dass besonders Radfahrer über 65 Jahren ein höheres Risiko tragen, bei Unfällen schwer verletzt oder getötet zu werden. Zudem zeigt eine Befragung der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), dass jährliche Umfragen und Analysen durchgeführt werden, um gezielte Verkehrssicherheitsmaßnahmen zu entwickeln und die Zahl der verunglückten Radfahrer zu senken. Die Unfallanalyse ergab, dass Kopfverletzungen häufig auftreten und der Anteil der Verletzten, die beim Unfall einen Helm trugen, nur bei 11 Prozent lag. Interessanterweise trugen Radfahrer unter 24 Jahren seltener Helme, was ihr Risiko in Situationen like dem jüngsten Unfall in Poysdorf erhöht.

Einige Regionale Analysen zeigen, dass Oberösterreich im Jahr 2022 die meisten tödlichen Radfahrunfälle mit 16 Opfern verzeichnete, während in Niederösterreich die Zahl auf sechs gesunken ist, im Vergleich zu zwölf im Jahr 2021. Salzburg und Burgenland konnten im gleichen Zeitraum keinen tödlichen Radfahrunfall melden, während in Wien drei Radfahrer starben, zwei mehr als im Vorjahr. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Sicherheit auf den Straßen nicht nur von der Anzahl der Radwege, sondern auch von der allgemeinen Verkehrsinfrastruktur abhängt.

Der Weg zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit

Um die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen, ist eine bessere Aufklärung über Risiken wie Ablenkung oder Alkohol sowie eine Verbesserung der Radinfrastruktur notwendig. Der fortwährende Rückgang der verunglückten Zahlen hängt auch von einer verstärkten Überwachung und Sanktionierung von Fehlverhalten ab. Forschung zeigt, dass technische Einrichtungen, wie etwa Fahrrad-Airbags und verbesserte Verkehrsinformationen zwischen Autos und Fahrrädern (Car-to-bike-Kommunikation), zukünftige Unfälle möglicherweise signifikant reduzieren könnten.

Der tragische Vorfall in Poysdorf ist ein weiterer Weckruf zur Notwendigkeit von Veränderungen in der Sicherheit des Radverkehrs. Die Statistiken und Analysen unterstreichen die Herausforderungen, denen Radfahrer täglich gegenüberstehen, und machen deutlich, dass weiterer Handlungsbedarf besteht, um die Sicherheit auf unseren Straßen zu gewährleisten.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ursache Sturz
Ort Poysdorf, Niederösterreich, Österreich
Verletzte 1
Quellen