Lara Tiefenthaler holt Gold im Leichtgewicht-Einer und bricht EM-Rekord!

Lara Tiefenthaler gewinnt EM-Gold im Leichtgewichts-Einer in Plowdiw. Ein historischer Sieg für den ÖRV seit 2016.
Lara Tiefenthaler gewinnt EM-Gold im Leichtgewichts-Einer in Plowdiw. Ein historischer Sieg für den ÖRV seit 2016.

Plovdiv, Bulgarien - Am 31. Mai 2025 wurde Lara Tiefenthaler zur Heldin der Ruder-Europameisterschaften in Plowdiw, Bulgarien, als sie im Leichtgewichts-Einer die Goldmedaille gewann. Mit einer Zeit von 7:29:38 Minuten stellte sie einen neuen EM-Rekord auf und setzte sich beeindruckend 2,35 Sekunden vor der norwegischen Konkurrenz, Maia Lund, und 2,38 Sekunden vor Marija Schowner aus Russland durch. Tiefenthaler, die dieses Rennen als „Start-Ziel-Sieg“ bezeichnete, sah die ersten 1.500 Meter als entscheidend für ihren Erfolg an. Dies markiert den ersten EM-Titel für den Österreichischen Ruderverband (ÖRV) seit 2016, was die Bedeutung ihres Sieges noch verstärkt.

Die Athletin, die bei den Olympischen Spielen in Paris als Zehnte im Leichtgewichts-Doppelzweier mit ihrer Partnerin Louisa Altenhuber auftrat, bewertet diesen Olympiamoment als das Highlight ihrer Karriere. Altenhuber macht nun eine einjährige Pause, was Tiefenthaler die Gelegenheit gibt, im nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer zu starten. Ihrem nächsten Wettkampf, dem Weltcup in Varese, sieht sie bereits entgegen, gefolgt von ihrem Saisonhöhepunkt, der Weltmeisterschaft in Shanghai. Ihr langfristiges Ziel ist der Umstieg in die schweren Bootsklassen.

Weitere Ergebnisse und Leistungen der ÖRV-Athleten

Am Vormittag des 31. Mai 2025 zeigten auch andere ÖRV-Boote ihre Leistungen. Lorenz Lindorfer trat im Vorlauf des Einers an und belegte den vierten Platz. Trotz eines kämpferischen Rennens verpasste er den Einzug ins Semifinale und wird morgen im C-Finale antreten. Nationaltrainer Kurt Traer äußerte sich jedoch positiv über Lindorfers Leistung und den Einsatz der gesamten Mannschaft.

  • Die Ergebnisse des M1x (Einer) Vorlaufs:
    • 1. Marc Weber (GER) – 6:47,80 Min.
    • 2. Tim Brys (BEL) – 6:49,27 Min.
    • 4. Lorenz Lindorfer (AUT) – 6:53,61 Min. (weiter im C-Finale)

Zusätzlich traten Laura Swoboda und Lisa Zehetmair im Damen-Zweier an und belegten den fünften Platz, was sie ins B-Finale führt. Auch die Para-Ruderer waren aktiv: David Holzweber erreichte den EM-Zehnten Platz im PR1 M1x, während der Leichtgewichts-Doppelzweier mit Elias Hautsch und Mathias Mair seinen ersten EM-Auftritt vor sich hat.

Eine starke Tradition im Ruderbereich

Unter den historischen Figuren im österreichischen Rudersport ist Raimund Haberl zu erwähnen. Er wurde am 29. August 1949 in Blumenthal geboren und ist ein ehemaliger Ruderer sowie Wasserwirtschaftler. Haberl, der in der Leichtgewichts-Kategorie zweimal inoffizieller Weltmeister wurde, erzielte zahlreiche Erfolge, bevor er sich der akademischen Laufbahn widmete. Dies illustriert die starke Tradition, die Österreich im Bereich des Rudersports hat.

Seine Erfahrungen und Erfolge in den 1970er und 1980er Jahren prägen den österreichischen Rudersport bis heute. Er spielte eine entscheidende Rolle, als die FISA-Meisterschaften in die Ruder-Weltmeisterschaften umgewandelt wurden, und auch wenn Leichtgewichts-Rudern damals nicht olympisch war, trugen seine Erfolge zur Anerkennung dieser Disziplin bei.

Mit einem vielversprechenden Auftritt bei den Europameisterschaften und einem engagierten Team stellt der ÖRV unter Beweis, dass der Rudersport in Österreich auch heute noch floriert und Talente hervorbringt, die internationale Erfolge erzielen können.

Details
Vorfall Sport
Ort Plovdiv, Bulgarien
Quellen