Heute ist der 7.06.2025
Datum: 7.06.2025 - Source 1 (https://www.5min.at/5202505311408/wiener-66-bei-radausflug-in-niederoesterreich-toedlich-verunglueckt/):
- Tödlicher Unfall am 31. Mai 2025 in Poysdorf, Niederösterreich.
- Unfallort: abschüssiger Güterweg im Ortsgebiet von Poysdorf.
- Opfer: 66-jähriger Mann aus Wien.
- Unfallzeit: gegen 17:45 Uhr.
- Der Mann war der Letzte in einer neunköpfigen Radgruppe.
- Er stürzte in einer leichten Linkskurve und prallte vermutlich mit dem Kopf gegen einen Betonsockel einer Regenwasserableitung.
- Trotz getragenem Radhelm, der stark beschädigt wurde, erlag der Mann an der Unfallstelle seinen schweren Kopfverletzungen.
- Ehefrau und weitere Mitglieder der Radgruppe wurden vor Ort von einem Kriseninterventionsteam betreut.
Source 2 (https://www.diepresse.com/6267451/acht-von-zehn-toedlichen-radunfaellen-passieren-auf-kfz-strassen):
- Im Jahr 2021 kamen 123 Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenverkehr ums Leben, davon 100 auf Kfz-Fahrbahnen.
- Im Jahr 2022 wurden in Österreich 40 Radfahrerinnen und Radfahrer getötet, zehn weniger als 2021.
- 81 Prozent der tödlichen Radunfälle zwischen 2019 und 2021 ereigneten sich auf Kfz-Fahrbahnen.
- Radverkehrsanlagen, insbesondere Radwege, sind deutlich sicherer.
- Die Zahl der Verkehrstoten insgesamt stieg im Vorjahr, während die Zahl der tödlichen Radverkehrsunfälle um 20 Prozent sank.
- 18 der Todesopfer waren 70 Jahre oder älter, 13 zwischen 60 und 69 Jahre alt.
- VCÖ-Experte Michael Schwendinger betont die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen für Radfahrer.
- Nur 19 Prozent der tödlichen Unfälle ereigneten sich auf Radverkehrsanlagen.
- Von 23 Unfällen auf Radverkehrsanlagen: fünf auf Radfahr-Überfahrten, drei auf Radfahrstreifen, einer auf einem Mehrzweckstreifen.
- 14 der 123 tödlichen Unfälle passierten auf baulich getrennter Rad-Infrastruktur, davon acht auf gemeinsamen Geh- und Radwegen und sechs auf eigenen Radwegen (5 Prozent aller tödlichen Radunfälle).
- Der Anteil der Radverkehrsanlagen bei verletzten Radfahrenden beträgt 30 Prozent.
- Oberösterreich verzeichnete die meisten tödlichen Radfahrunfälle mit 16 Opfern, gleich wie im Vorjahr.
- In Niederösterreich starben sechs Radfahrende, 2021 waren es zwölf.
- Salzburg und Burgenland verzeichneten keinen tödlichen Radfahrunfall.
- In Wien starben drei Radfahrer, nach einem Todesopfer im Jahr zuvor.
Source 3 (https://www.bast.de/DE/Publikationen/Foko/2017-2016/2016-08.html):
- Radfahren ist umweltfreundlich und gesund, jedoch gefährlich für Radfahrer.
- Rückgang der Verunglücktenzahlen bleibt hinter allgemeiner Unfallentwicklung zurück.
- Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) führte Befragung und Analyse von Fahrradunfällen durch.
- Ziel: Reduzierung der verunglückten Fahrradfahrer und Entwicklung neuer Verkehrssicherheitsmaßnahmen.
- Literaturanalyse und repräsentative Befragung von über 2.000 Radfahrern ab 14 Jahren durchgeführt.
- Unfallanalyse mit 2.768 Datensätzen von verunfallten Radfahrern aus 23 Kliniken des Traumanetzwerkes Nord-West (TNNW).
- Vergleich mit Daten aus British Columbia, Kanada (BC).
- Ergebnisse der Literaturanalyse:
- Männer haben höheres Unfallrisiko als Frauen.
- Höchstes Getötetenrisiko bei Personen ab 65 Jahren.
- Alkoholisierte Unfallopfer haben höhere Sterbewahrscheinlichkeit.
- Dunkelziffer nicht erfasster Fahrradunfälle wird auf 70% geschätzt.
- Befragungsergebnisse:
- Diffuses Wissen über Alkohol-Promillegrenze für Radfahrer.
- Über 50% der Befragten sehen Ablenkung durch Telefonieren oder Musik hören als gefährlich an.
- Jüngere Personen neigen zu ablenkenden Tätigkeiten beim Radfahren.
- Knapp 8% der Radfahrer hatten in den letzten drei Jahren einen Unfall.
- Größte Unfallgruppe: 18- bis 24-Jährige.
- Unfallanalyse:
- 15- bis 24-Jährige machen ein Fünftel der verunfallten Radfahrer aus.
- Fast die Hälfte der verletzten Radfahrer nutzt das Fahrrad fast täglich.
- 11% der Patienten trugen beim Unfall einen Helm, Männer häufiger als Frauen.
- 25% der verunfallten Kinder trugen einen Helm, nur 3% der 18- bis 24-Jährigen.
- Mehrheit der Unfälle sind Alleinunfälle.
- Ältere Patienten haben höhere Anteile an stationär Behandelten und schwereren Verletzungen.
- Kopfverletzungen sind häufig, 8% der Patienten hatten Schädel-Hirn-Traumata.
- Anteil an Kopfverletzungen bei nicht-Helmträgern fast zehnmal höher als bei Helmträgern.
- 12% der Unfälle wurden polizeilich protokolliert, bei Alleinunfällen nur 4%.
- Folgerungen:
- Notwendigkeit von Aufklärung über Alkohol und Ablenkung.
- Vorschlag für theoretische Kurse oder praktische Fahrradtrainings.
- Stärkere Überwachung und Sanktionierung von Fehlverhalten.
- Schwerpunktkontrollen zur Thematisierung von Fehlverhalten.
- Verbesserung der Radinfrastruktur zur Reduktion von Regelverstößen.
- Positive Darstellung der Helmbenutzung zur Steigerung der Tragequote.
- Weiterentwicklung technischer Einrichtungen zur Reduzierung der Verletzungsschwere, z.B. Fahrrad-Airbags und Car-to-bike-Kommunikation.