Tragödie am Gardasee: Deutsches Ehepaar stirbt bei Scooter-Unfall

Torri del Benaco, Italien - Ein tragischer Vorfall hat sich am Gardasee ereignet, bei dem ein deutsches Ehepaar bei einem Scooter-Unfall ums Leben kam. Laut oe24 ereignete sich der Unfall auf einer Straße, die von Torri del Benaco in Richtung Albisano führt. Der Fahrer des E-Scooters verlor aus bislang ungeklärten Gründen die Kontrolle über das Fahrzeug und prallte gegen eine Mauer. Die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Ehepaars feststellen, was die Schwere des Unfalls unterstreicht.
Die steigenden Unfallzahlen mit E-Scootern sind ein besorgniserregendes Phänomen. Laut Destatis stieg die Zahl der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2023 um 14,1 % auf 9.425 Unfälle. Die Zahl der Todesopfer verdoppelte sich in diesem Zeitraum von 11 auf 22. Besonders alarmierend ist, dass die häufigsten Unfallursachen, wie falsche Fahrbahnnutzung (19,4 %) und Alkoholeinfluss (15,1 %), indicate ein erhöhtes Risikoverhalten unter den Fahrenden.
Statistik und Trends im E-Scooter-Verkehr
Die Analyse zeigt, dass 41,6 % der Verletzten unter 25 Jahre alt waren, während nur 3,4 % der Betroffenen 65 Jahre oder älter waren. Darüber hinaus waren 83,0 % der Verunglückten selbst mit dem E-Scooter unterwegs, was darauf hindeutet, dass viele Unfälle Alleinunfälle sind. Von den 22 Todesopfern starben 12 bei Alleinunfällen, und 48,0 % der E-Scooter-Nutzenden verletzten sich in Zusammenstößen mit Pkw, was weitere Fragen zur Verkehrssicherheit aufwirft.
Der Anstieg der Unfälle wird größtenteils der zunehmenden Anzahl von E-Scootern zugeschrieben, die seit ihrer Zulassung im Straßenverkehr in Deutschland am 15. Juni 2019 immer populärer geworden sind. Die Stadtstruktur hat ebenfalls einen Einfluss auf die Unfallzahlen: 60 % der E-Scooter-Unfälle ereigneten sich in Großstädten, wobei 36,4 % in Städten mit mindestens einer halben Million Einwohnern stattfanden. Im Vergleich dazu sind Fahrradunfälle, die in etwa sechs Prozent der Verkehrsunfälle ausmachen, weitaus häufiger.
Risiken und gesetzliche Rahmenbedingungen
Die rechtlichen Vorgaben für E-Scooter-Fahrer sind ebenfalls wichtig. Ein Mindestalter von 14 Jahren ist erforderlich, ein Führerschein hingegen nicht. Die Fahrer müssen, wo vorhanden, Fahrradwege oder Schutzstreifen benutzen; die Nutzung von Gehwegen ist verboten. Zudem gilt ein Alkohollimit von 0,5 Promille, während unter 21-Jährige und Führerschein-Neulinge keinen Alkohol konsumieren dürfen.
Die Polizei bleibt angesichts der steigenden Nutzungszahlen und Unfallzahlen wachsam. Laut emobility-insider gab es im Jahr 2023 nur leichte Veränderungen bei Unfällen unter Einfluss von Alkohol oder Drogen, und ähnliche Zahlen werden auch für die kommenden Jahre erwartet. Obwohl E-Scooter nur an 3,2 % der insgesamt 291.890 Unfälle mit Personenschaden beteiligt waren, bleibt diese Verkehrsskategorie eine Herausforderung für die Sicherheit auf den Straßen.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ursache | ungeklärte Gründe |
Ort | Torri del Benaco, Italien |
Quellen |