Skistar Maria Niederndorfer: Mit 23 Jahren vorzeitig in den Ruhestand!

Oberösterreich, Österreich - Maria Niederndorfer, ein aufstrebendes Slalom-Talent aus Oberösterreich, beendet im Alter von 23 Jahren überraschend ihre Karriere im professionellen Skisport. Die Entscheidung, die sie in einem emotionalen Instagram-Posting bekanntgab, ist das Ergebnis zahlreicher Verletzungen, die sie stets zurückwarfen und ihr die Möglichkeit nahmen, sich im Weltcup dauerhaft zu behaupten. “Der Schmerz hat mein Feuer gedämpft”, erklärte sie in dieser emotionalen Botschaft und reflektierte dabei sowohl die Höhen als auch die Tiefen ihrer Skikarriere.
Niederndorfer, die im B-Kader des Österreichischen Skiverbandes aktiv war, konnte zwischen 2023 und 2024 fünf FIS-Slaloms für sich entscheiden und war kurz davor, in die Weltspitze vorzustoßen. Trotz ihres Talents wurden ihre Ambitionen durch schwere Verletzungen immer wieder unterbrochen. In einem „Liebesbrief an den Skisport“ äußerte sie zudem ihren Wunsch, sich künftig dem Medizinstudium zu widmen, mit dem Ziel, lernen zu können, wie man abgenutzte Skifahrer-Knie repariert.
Karriere und Verletzungsrisiko im Skisport
Die Entscheidung von Maria Niederndorfer wirft auch ein Licht auf die Herausforderungen, denen viele Athleten im alpinen Skisport gegenüberstehen. Laut aktuellen Berichten des Deutschen Skiverbandes hat das Verletzungsrisiko unter Skifahrern kürzlich zugenommen. In der Saison 2023/2024 wurde ein Anstieg der verletzten Sportler registriert, wobei etwa 46.000 bis 48.000 Skisportler aufgrund von Verletzungen ärztlich behandelt werden mussten.
Das Risiko für stationäre Behandlungen aufgrund von Skiunfällen blieb stabil bei 1,73 pro 1.000 Skifahrern, was hochgerechnet etwa 7.200 bis 7.300 stationären Behandlungen entspricht. Zudem stieg das Risiko für Knieverletzungen von 2,70 auf 3,01 pro 1.000 Skifahrer, während auch die Kollisionsunfälle zugenommen haben. Der Anteil der Kollisionsverletzungen an allen Skiverletzungen liegt nun bei 21 Prozent, was die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen zur Verletzungsreduktion unterstreicht.
Die DSV und die Stiftung Sicherheit im Skisport setzen verstärkt auf präventive Maßnahmen, um die Sicherheit der Athleten zu gewährleisten. Dazu gehören Aufklärung, Verbesserungen der Ausrüstung und verstärktes Sicherheitsbewusstsein. Persönlichkeiten wie Maria Niederndorfer, die nun in den medizinischen Bereich wechseln möchte, könnten in Zukunft entscheidend dazu beitragen, die Verletzungsraten im Ski- und Sport allgemein zu senken.
Teamkolleginnen im ÖSV zeigen sich bewegt von ihrem Abschied. Niederndorfers Entscheidung, ihre Karriere aufzugeben, macht deutlich, wie ernst die Folgen von Verletzungen im Profisport sein können und verdeutlicht den grundlegenden Wunsch vieler Athleten, für ihre körperliche Gesundheit und Zukunft Verantwortung zu übernehmen.
Die Entwicklungen um Maria Niederndorfer und die steigenden Verletzungszahlen im Skisport verdeutlichen, dass Prävention ein zentrales Thema in der Zukunft des alpinen Skisports bleiben muss. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welchem Weg die anderen Athleten folgen werden.
Details | |
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Vorfall | Verletzung |
Ursache | schwere Verletzungen |
Ort | Oberösterreich, Österreich |
Verletzte | 46000 |
Quellen |