Selenskyj und Trump: Kämpfen um Frieden beim Papst im Vatikan!

Am 17.05.2025 versammeln sich im Vatikan 200 Politikerdelegationen zur Amtseinführung von Papst Leo XIV., darunter Trump und Selenskyj.
Am 17.05.2025 versammeln sich im Vatikan 200 Politikerdelegationen zur Amtseinführung von Papst Leo XIV., darunter Trump und Selenskyj.

Vatikan, Italien - Am Sonntag, dem 17. Mai 2025, wird der Vatikan Schauplatz einer bedeutenden Veranstaltung, bei der mehr als 200 Politikerdelegationen aus aller Welt an der Amtseinführungsmesse von Papst Leo XIV. teilnehmen. Diese Zeremonie wird von internationalen Spannungen und Konflikten überschattet, insbesondere den anhaltenden Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Geschätzt wird, dass auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der US-Senator JD Vance, der im April Papst Franziskus vor dessen Tod traf, bei der Messe anwesend sein werden, wie Kleine Zeitung berichtet.

Selenskyj wird voraussichtlich nach der Messe bilaterale Gespräche mit Papst Leo XIV. führen, in denen internationale Krisenherde im Fokus stehen. Insbesondere die Situation in der Ukraine wird diskutiert, nachdem direkte Verhandlungen zwischen ihm und Wladimir Putin in der Türkei in dieser Woche gescheitert sind.

Politische Delegationen und Gespräche im Vatikan

Unter den anwesenden Delegationen wird auch eine österreichische Gruppe sein, die von Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) geleitet wird. Stocker reist am Samstag nach Rom, während die katholische Kirche in Österreich durch Erzbischof Franz Lackner und Bischof Wilhelm Krautwaschl vertreten sein wird. Zu Beginn der offiziellen Amtseinführung um 10:00 Uhr werden in Österreich die Kirchenglocken für 15 Minuten läuten.

Die Zeremonie, bei der Leo XIV. das wollene Pallium, eine weiße Wollstola mit roten Kreuzen, sowie einen speziell angefertigten Fischerring erhalten wird, markiert einen bedeutenden Moment im kirchlichen und politischen Leben.

Die Rolle des Vatikans in der Ukraine-Krise

In den letzten Monaten hat der Vatikan versucht, eine Vermittlerrolle im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine zu übernehmen. Papst Franziskus und Kardinal Pietro Parolin fordern beide dringend Verhandlungen und einen Waffenstillstand. Laut Parolin müsse Russland seine Aggression einstellen, damit Friedensgespräche möglich werden, so Tagesschau. Dieser diplomatische Ansatz wurde jedoch nicht ohne Kontroversen verfolgt. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba und Präsident Selenskyj haben den Papst für seine neutralen Äußerungen kritisiert und betont, dass die Ukraine nicht aufgeben werde.

Währenddessen thematisiert Tagesschau die Position von US-Präsident Donald Trump, der Zweifel an Putins Ernsthaftigkeit für den Kriegsabschluss äußert und neue Sanktionen gegen Russland vorschlägt. Trump und Selenskyj waren erst kürzlich bei einer Trauerfeier für Franziskus in Rom zusammengekommen, wo sie über den Schutz der ukrainischen Bevölkerung und einen möglichen Waffenstillstand sprachen. Trump hat gefordert, dass Kiew möglicherweise Zugeständnisse machen müsse, darunter auch den Verzicht auf die Krim.

Der Vatikan könnte sich als potenzieller Ort für zukünftige Gespräche zwischen den Konfliktparteien etablieren. Während die weltpolitischen Spannungen weiterhin hoch sind, bleibt die Frage nach einem dauerhaften Frieden für die Ukraine und die Rolle des Vatikans in diesen Bemühungen zentral im Diskurs.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Vatikan, Italien
Quellen