Schock im Gazastreifen: Guterres fordert Wahrheit über israelische Angriffe!

UNO-Generalsekretär Guterres fordert Klärung nach Todesfällen im Gazastreifen, während Israel humanitäre Hilfe einschränkt.
UNO-Generalsekretär Guterres fordert Klärung nach Todesfällen im Gazastreifen, während Israel humanitäre Hilfe einschränkt.

Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Inmitten der anhaltenden Gewalt im Gazastreifen hat UNO-Generalsekretär António Guterres eine sofortige und unabhängige Untersuchung der jüngsten Vorfälle gefordert. Diese Fordungen kommen angesichts von Berichten, laut denen bei israelischen Angriffen auf Hilfsgüterverteilzentren durch die Hamas Menschen getötet worden sein sollen. Laut der Hamas starben bei den neuesten Angriffen im Süden des Gazastreifens mindestens 15 Menschen, während Dutzende weitere verletzt wurden, was die humanitäre Situation weiter verschärft. Die israelische Armee hingegen gibt an, dass sie im Rahmen ihrer militärischen Operationen im Gebiet Al-Mawasi im Nordwesten von Rafah das Feuer auf Zivilisten eröffnet habe, was von der israelischen Seite als ungerechtfertigt zurückgewiesen wird. Sie erklärt, dass eine erste Untersuchung ergeben habe, dass kein Feuer auf Zivilisten gerichtet wurde, die sich in der Nähe der Verteilungszentren für humanitäre Hilfe aufhielten.

Der Konflikt eskaliert weiter, und die Berichterstattung zeigt unterschiedliche Perspektiven. Während die Hamas am Sonntag von insgesamt 30 Toten durch israelische Angriffe sprach, wird diese Zahl von der israelischen Armee bestritten. Ein Sprecher des israelischen Militärs erklärte, dass die Angaben derzeit nicht unabhängig überprüfbar seien. Guterres äußerte auf der Plattform X seine Entsetzung über diese Berichte und bezeichnete die Situation als inakzeptabel. Er unterstrich die Verpflichtung Israels, humanitäre Hilfe gemäß dem humanitären Völkerrecht zuzulassen und zu erleichtern.

Kritik an Guterres‘

Die Reaktion auf Guterres’ Forderungen war heftig. Israelis werfen ihm vor, die Rolle der Hamas nicht ausreichend zu berücksichtigen. Marmorstein, ein israelischer Vertreter, kritisierte, dass Guterres in seiner Mitteilung das Wort „Hamas“ nicht einmali erwähnt hat, obwohl diese für die Gewalt und die Blockade der Hilfsgüterverteilung verantwortlich gemacht wird. Zudem wird bemängelt, dass Guterres versäumt hat zu erwähnen, dass die Hamas einen Waffenruhe-Vorschlag und die Freilassung von Geiseln abgelehnt habe.

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat inzwischen eine Resolution verabschiedet, die die sofortige Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Geiseln fordert. Diese Resolution, die nach mehrere erfolglosen Versuchen zustande kam, erhielt 12 Ja-Stimmen, keine Gegenstimme und drei Enthaltungen. Unterdessen wird ein 10-Punkte-Plan des UN-Nothilfekoordinators Martin Griffiths umgesetzt, der eine erhebliche Ausweitung der Hilfslieferungen in den Gazastreifen vorsieht.

Humanitäre Lage im Gazastreifen

Die geplante humanitäre Hilfe soll über neue und verbesserte Korridore erfolgen, um ein schnelleres und ungehinderte Zugangs für UN-Organisationen und Partner zu gewährleisten. Über den Grenzübergang Kerem Shalom, einen der Hauptübergänge, wurden vor der Eskalation mehr als 60 Prozent der Hilfslieferungen abgewickelt. Die Notwendigkeit fortlaufender und zuverlässiger Hilfe wird unter den gegenwärtigen Umständen immer deutlicher. Israel hat nach fast drei Monaten Blockade wieder eingeschränkte Hilfslieferungen an die hungernde Bevölkerung im Gazastreifen zugelassen, jedoch wird dies von einigen als unzureichend angesehen, angesichts des enormen Bedarfs.

Details
Vorfall Terrorismus
Ursache israelische Angriffe
Ort Gazastreifen, Palästinensische Gebiete
Quellen