Regierung erweitert Bewegungseinheiten: Fit für die Zukunft!

Vienna, Österreich - Die österreichische Bundesregierung hat im letzten Ministerrat die Fortsetzung und den Ausbau der täglichen Bewegungseinheit in Kindergärten und Schulen beschlossen. Diese Initiative wird nun für die Schuljahre 2025/26 und 2026/27 verlängert, während die Finanzierung um 1,5 Millionen Euro erhöht wurde. Sport-Fachverbände sollen künftig verstärkt in die Umsetzung dieser Bewegungseinheiten eingebunden werden, um eine größere Reichweite zu erzielen. Laut vienna.at nehmen im laufenden Schuljahr über 300.000 Kinder in rund 1.500 Kindergärten und 2.300 Volksschulen an mehr als 200.000 zusätzlichen Bewegungseinheiten teil.
Bewegung wird als zentrales Grundbedürfnis junger Menschen verstanden, das einen positiven Einfluss auf die körperliche, geistige und soziale Entwicklung hat. Aktuelle Daten zeigen jedoch alarmierende Zahlen: Nur etwa 15 Prozent der Mädchen und 29 Prozent der Buben erreichen die von der WHO empfohlene Mindestaktivitätszeit von 60 Minuten täglich. Diese Erkenntnisse haben die Regierung zu einer Neuausrichtung ihrer Bewegungsförderungsstrategien geführt, wie die Sportstaatssekretärin Michaela Schmidt (SPÖ) in einem vorangegangenen Statement betonte.
Herausforderungen und Ziele der Initiative
Die Einführung der täglichen Bewegungseinheit in ganz Österreich wurde bereits 2022 in Modellregionen getestet. Der Beschluss zur flächendeckenden Implementierung wurde jüngst aufgrund von Insiderinformationen aus NEOS-Kreisen gefasst, wie exxpress.at berichtet. Die Umsetzung erfolgt nicht nur im Rahmen des Turnunterrichts, sondern auch durch Kooperationen mit Sportvereinen, Gemeinden und externen Bewegungscoaches.
Das Ziel von Sport Austria besteht darin, diese Bewegungseinheiten bis 2035 flächendeckend in Pflichtschulen und Kindergärten einzuführen. Herausforderungen bleiben jedoch bestehen: Infrastruktur, fehlendes Personal und mangelnde Sportstätten stellen signifikante Hürden dar. Zudem wird die finanzielle Absicherung der Bewegungseinheit bis 2027 betont, trotz der Budgetrestriktionen, die die Regierung überwinden muss.
Der Bedarf an Bewegungsförderung
Der Bewegungsmangel bei Kindern und Jugendlichen wurde bereits vor der COVID-19-Pandemie als ernstzunehmendes Problem erkannt. Eine WHO-Studie aus dem Jahr 2020 legt offen, dass die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen in 146 Ländern die Richtlinien zur körperlichen Aktivität nicht erfüllt. Darüber hinaus zeigt eine deutsche Motorik-Modul-Studie (MOMO), dass etwa 75 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland die geforderten 60 Minuten moderate Aktivität pro Tag nicht erreichen, was die Dringlichkeit von Präventionsmaßnahmen unterstreicht. Zeitschrift Sportmedizin verweist darauf, dass unorganisierte Bewegungsaktivitäten während der letzten Jahre zurückgegangen sind, während organisierte Sportaktivitäten in Schulen zugenommen haben.
Die Folgen von Bewegungsmangel sind vielfältig und betreffen das physische sowie psychische Wohlbefinden der Kinder. Mediziner fordern seit Jahren konkrete Präventionspläne zur Bewegungsförderung in Schulen. Dabei werden verschiedene effektive Maßnahmen zur Förderung der körperlichen Aktivität identifiziert, wie die Bereitstellung von Equipment für Bewegungsspiele und die Schaffung großer Pausenräume.
Die Bedeutung regelmäßiger Bewegungseinheiten im Fachunterricht ist mittlerweile gut dokumentiert und es zeigt sich, dass eine Anpassung des Curriculums mit zusätzlichen Sportstunden eine wirksame Methode zur Bekämpfung des Bewegungsmangels darstellen kann. Die Kombination verschiedener Maßnahmen kann hierbei besonders erfolgreich sein und es ist unerlässlich, diese Strategien in den kommenden Jahren weiterzuverfolgen, um das Wohlbefinden der jungen Generation zu stärken.
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Ort | Vienna, Österreich |
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