Pietätlosigkeit im Petersdom: Selfies mit verstorbenem Papst entsetzt!
Petersdom, Rom, Italien - Am 24. April 2025 herrscht im Petersdom eine Atmosphäre der Trauer und des Abschieds. Der verstorbene Papst Franziskus, der am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben war, liegt aufgebahrt in einem Holzsarg, bekleidet mit einem roten Gewand und einer weißen Kopfbedeckung. Eine Gruppe von rund 20.000 Gläubigen besuchte den Petersdom am ersten Tag der Aufbahrung, um dem Kirchenoberhaupt die letzte Ehre zu erweisen. Der Zugang zur Umgebung des Leichnams ist durch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen geschützt, wobei das Grab des Papstes derzeit mit einem Holzbrett versperrt ist; nur sein Name wird darauf in lateinischer Sprache prangen: Franciscus.
Inmitten der ehrfürchtigen Atmosphäre sorgten auf sozialen Netzwerken geteilte Selfies mit dem Leichnam des Papstes jedoch für Empörung. Viele Besucher inszenierten sich vor dem Sarg, was einen kontrastreichen Blick auf die Trauernden und die sensationsgierigen Touristen bietet. Vatikanische Behörden haben mittlerweile das Fotografieren am offenen Sarg untersagt. Eine Diskussion über den angemessenen Umgang mit dem Verstorbenen ist nicht neu; ähnliche Beschwerden wurden bereits nach der Aufbahrung von Papst Benedikt XVI. laut. Beobachter berichteten von einem spürbaren Missverhältnis zwischen pietätvoller Andacht und respektlosem Verhalten. Wie kosmo.at hervorhebt, ist das Verhalten einiger Gäste als äußerst pietätlos einzustufen.
Trauer und Gedenken
Gläubige haben bis Freitagabend Zeit, um Abschied zu nehmen. Über 100.000 Menschen versammelten sich am Nachmittag auf dem Petersplatz, während ein Trauerrequiem für Samstag geplant ist, an dem Staatsgäste aus aller Welt erwartet werden. Der Leichnam wurde mehr als 48 Stunden nach seinem Tod von der Residenz Casa Santa Marta in den Petersdom gebracht, begleitet von acht Wachmännern der Schweizergarde und mehreren Dutzend Kardinälen.
Papst Franziskus starb an den Folgen eines Schlaganfalls, der auf eine schwere Lungenentzündung folgte. Sein Chirurg, Sergio Alfieri, berichtete, dass der Papst kurz vor seinem Tod im Koma lag, aber vorher „sehr gut“ gewirkt habe. Bevor er starb, hatte er angeordnet, dass die Rituale nach seinem Tod weniger pompös ablaufen sollten, was sich in der bescheidenen Aufbahrung widerspiegelt.
Blick auf die Zukunft
Rom ist während der Osterwoche besonders belebt, mit schätzungsweise einer Million Touristen. Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes wird voraussichtlich in der zweiten Mai-Woche beginnen, wobei 135 Kardinäle unter 80 Jahren berechtigt sind zu wählen. Zwei von ihnen haben jedoch aus gesundheitlichen Gründen abgesagt, womit 133 Kardinäle zur Wahl stehen werden. Die Wahlgänge im Konklave sind geheim und könnten unterschiedlich lange dauern, was die Spannungen und Erwartungen in der katholischen Kirche weiter verstärkt.
Inmitten all dieser Trauer und des Gedenkens bleibt die Szene im Petersdom sowohl ergreifend als auch tragisch, da sich die Welt von einem ihrer einflussreichsten religiösen Führer verabschiedet. Wie stern.de berichtet, wird Papst Franziskus nach seinem Ableben in der Marienkirche Santa Maria Maggiore beigesetzt, gemäß seiner eigenen Bestimmung.
Diese ereignisreiche Zeit wird nicht nur die katholische Gemeinschaft betreffen, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf die gesellschaftliche und politische Landschaft haben. spiegel.de gibt einen tiefen Einblick in die öffentliche Reaktion und die Veranstaltung, die in den kommenden Tagen in Rom stattfinden wird.
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Ort | Petersdom, Rom, Italien |
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