FC Lustenau: Frauenfußball wird neu gegründet – Rückzug aus der Bundesliga!

Der FC Lustenau tritt nach sportlichem Abstieg aus der Bundesliga in die Frauen-Landesliga zurück und fokussiert sich auf regionale Entwicklung.
Der FC Lustenau tritt nach sportlichem Abstieg aus der Bundesliga in die Frauen-Landesliga zurück und fokussiert sich auf regionale Entwicklung.

Vienna, Österreich - Der FC Lustenau zieht sich nach einem sportlichen Abstieg aus der Bundesliga in die unterste Spielklasse zurück und startet damit einen Neuanfang. Dieses bedeutende Signal zeigt, dass der Verein die aufkommenden Herausforderungen mit einer klaren Neuausrichtung adressieren möchte. Die Spielgemeinschaft mit dem FC Dornbirn wird aufgelöst, und die entscheidenden Schritte zur Rückkehr in den Amateurbereich werden eingeleitet. Der Startplatz in der 2. Frauen-Bundesliga wird dabei zurückgegeben. Laut vienna.at steht der Hauptgrund für den Rückzug in den infrastrukturellen Engpässen des Vereins, insbesondere bei den Trainingsplätzen in der Sportanlage Wiesenrain.

Der FC Lustenau möchte sich zukünftig auf den regionalen Amateurbereich konzentrieren. In diesem neu definierten Rahmen wird das Frauenteam voraussichtlich in der Saison 2025/26 in der Vorarlberger Landesliga Frauen antreten. Spielerinnen, die den neuen Weg mitgehen möchten, werden mit der bisherigen Landesliga-Mannschaft (1c) zusammengeführt. Sportchef David Grabher hat das Ziel, die führende regionale Damenfußballabteilung im Amateurbereich aufzubauen, was das Engagement des Vereins für die Entwicklung des Frauenfußballs unterstreicht.

Umbruch und Rückzug

Onur Özdemir, der neu ernannte Sportchef, hat bereits seinen Rücktritt bekannt gegeben, während Trainer Pablo Chinchilla dem Verein erhalten bleibt. Chinchilla wird die neue Frauenmannschaft in die kommende Saison führen. Der Rückzug aus der Bundesliga markiert das Ende eines Kapitels, das von Herausforderungen geprägt war. Nun beginnt ein Neustart mit dem Fokus auf eine nachhaltige Entwicklung, die für den langfristigen Erfolg des Frauenteams entscheidend sein könnte.

Zusätzlich profitiert Rot-Weiß Rankweil von diesem Rückzug und verbleibt in der 2. Frauen-Bundesliga. Der FC Lustenau hat mit diesem Schritt einen bedeutenden Wandel angestoßen, der nicht nur den Verein selbst, sondern auch die regionale Fußballszene beeinflussen wird.

Frauenfußball in Österreich

Der Rückzug des FC Lustenau kommt in einer Zeit, in der der Frauenfußball in Österreich sich in einer Phase des Umbruchs befindet. Trotz einer Bundesliga und eines Nationalteams hinkt der Frauenfußball in vielen Bereichen hinterher. Die Strukturen sind oft nicht professionell genug, und das öffentliche Interesse entwickelt sich nur zögerlich. So berichtet ligaportal.at, dass die mediale Aufmerksamkeit für Frauen im Sport unter 20% liegt und Sponsoring im Frauenfußball nur langsam zunimmt.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich, dass die Sichtbarkeit und das mediale Interesse am Frauenfußball stetig wachsen. Vereine wie SKN St. Pölten, die in der Champions League spielen, und regionale Anstrengungen könnten helfen, das Potenzial im Frauenfußball besser auszuschöpfen. Auch wenn die Budgets im Frauenfußball noch hinter denen des Männerfußballs zurückbleiben, gibt es erste strukturelle Verbesserungen, die Hoffnung auf nachhaltige Entwicklungen machen.

Die bevorstehenden Entwicklungen, einschließlich des EURO 2025, könnten als Katalysator wirken und mehr Aufmerksamkeit sowie notwendige Infrastruktur fördern. Ein gut geplanter Aufbau im Jugendbereich sowie ein Fokus auf professionelle Medienstrategien sind entscheidend, um die Attraktivität und das Wachstum des Frauenfußballs in Österreich voranzutreiben.

Details
Vorfall Infrastruktur
Ursache infrastrukturelle Engpässe
Ort Vienna, Österreich
Quellen