Osttirol deckt Strombedarf nachhaltig: Bezirksheime profitieren!

Erfahren Sie, wie die Bezirksaltenheime in Osttirol mit Bürger-Energiegemeinschaften ihren Strombedarf nachhaltig decken.
Erfahren Sie, wie die Bezirksaltenheime in Osttirol mit Bürger-Energiegemeinschaften ihren Strombedarf nachhaltig decken. (Symbolbild/DNAT)

Osttirol deckt Strombedarf nachhaltig: Bezirksheime profitieren!

Osttirol, Österreich - In Osttirol zeigt sich ein innovativer Ansatz zur Nutzung erneuerbarer Energien, der sowohl die lokale Gemeinschaft als auch die Umwelt unterstützt. Laut Dolomitenstadt haben die Bezirksaltenheime in der Region erfolgreich 40 bis 50 Prozent ihres täglichen Strombedarfs durch regional erzeugten Strom gedeckt. Diese Initiative ist Teil eines größeren Projekts, das der Verein „EEG/BEG smart energy austria“ im August 2024 ins Leben gerufen hat.

Durch die Gründung von Erneuerbare-Energiegemeinschaften (EEG) und Bürger-Energiegemeinschaften (BEG) wird es den Mitgliedern ermöglicht, Energien über größere geografische Distanzen zu handeln. Bertram Steiner, der Obmann des Vereins, beschreibt, wie seine Tochter in Wien von günstigerem Strom profitiert. Die BEG richtet sich an Gewerbe, Industriebetriebe und Privatpersonen und ermöglicht den Zugang zu heimischem Ökostrom über ganz Österreich.

Integration der Bezirksaltenheime

Die vier Bezirksaltenheime in Lienz, Nußdorf-Debant, Matrei und Sillian verbrauchten im Jahr etwa 1,800,000 kWh Strom, wobei die Lieferung bis Mai 2024 ausschließlich über den Anbieter Tiwag erfolgte. Seither versorgt die BEG die Heime mit etwa 40 bis 50 Prozent des benötigten Stroms und bietet dabei bessere Konditionen an, wie der Verwalter Franz Webhofer betont. Dieser hebt besonders den gemeinschaftlichen Gedanken und die Unterstützung privater Stromerzeuger hervor.

Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die geplante Installation von Photovoltaikanlagen zur eigenen Stromerzeugung im Wohn- und Pflegeheim Matrei. Diese Maßnahmen zeigen, wie synergetisch gemeinschaftliche Ansätze zur Nutzung erneuerbarer Energien wirken können.

Finanzielle Anreize und gesetzliche Rahmenbedingungen

Der Ansatz zur Nutzung erneuerbarer Energien wird durch verschiedene finanzielle Anreize unterstützt. Laut energiegemeinschaften.gv.at fallen die Erneuerbaren-Förderbeiträge weg, und es gibt Befreiungen von der Elektrizitäts-Abgabe sowie Reduktionen der Netzentgelte für Mitglieder von EEGs. Besonders im lokalen Bereich gibt es signifikante Einsparungen, die eine nachhaltige Energiezukunft begünstigen.

Diese Regelungen gelten seit dem 1. November 2021 und stellen sicher, dass Energiegemeinschaften auch wirtschaftlich attraktiv sind. Sie nutzen Energie dort, wo sie erzeugt wird, was lange Transportwege und damit verbundene Kosten reduziert.

Zukünftige Perspektiven erneuerbarer Energien in Österreich

Aus einer weiteren Perspektive, die von Statista bereitgestellt wird, ist Österreich bestrebt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Das Ziel sieht vor, dass der Anteil erneuerbarer Energien am Brutto-Endenergieverbrauch bis 2030 auf 46-50 Prozent steigt. Ein Schwerpunkt liegt auf der vollständigen Deckung des inländischen Gesamtstromverbrauchs durch erneuerbare Energien.

Im Jahr 2023 lag der Anteil erneuerbarer Energien an der Primärenergieerzeugung über 87 Prozent, wobei Wasserkraft den größten Teil dieser Erzeugung bereitstellt. Innovative Projekte wie die Bürger-Energiegemeinschaften und die Aktivitäten der Bezirksaltenheime in Osttirol sind ein wichtiger Bestandteil dieser Entwicklung und verdeutlichen die potenziellen Vorteile der Zusammenarbeit bei der Energieerzeugung.

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OrtOsttirol, Österreich
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