Amoklauf in Graz: Tragödie in Schule fordert 11 Tote!

Amoklauf am BORG Graz: Ex-Schüler tötet neun Jugendliche und eine Lehrerin. Diskussion über Waffengesetze entbrannt. Trauerminute geplant.
Amoklauf am BORG Graz: Ex-Schüler tötet neun Jugendliche und eine Lehrerin. Diskussion über Waffengesetze entbrannt. Trauerminute geplant. (Symbolbild/DNAT)

Amoklauf in Graz: Tragödie in Schule fordert 11 Tote!

Dreierschützengasse, 8020 Graz, Österreich - Am 10. Juni 2025 ereignete sich in Graz, Österreich, ein tragischer Amoklauf an der Schule BORG in der Dreierschützengasse. Ein 21-jähriger ehemaliger Schüler drang in das Schulgebäude ein und eröffnete das Feuer. Die Polizei sowie Rettungskräfte wurden umgehend alarmiert, nachdem Schüsse und Schreie aus dem Gebäude gemeldet wurden. Erste Einsatzkräfte trafen kurz nach 10 Uhr am Tatort ein, während das EKO Cobra um 10:08 Uhr vor Ort war und sechs Einsatzkräfte zur Sicherheit der Anwesenden ins Gebäude schickte, berichtet Krone.at.

Der Täter, der im Besitz einer Waffenbesitzkarte war, schoss mit einer Schrotflinte mehrere Türen zu den Klassenräumen auf und verwendete anschließend eine Faustfeuerwaffe. Bevor er in einer Schultoilette Selbstmord beging, sendete er seiner Mutter ein Video, in dem er seine Pläne offenbarte. Ingesamt starben während des Amoklaufs neun Jugendliche und eine Lehrerin; unter den Toten sind überwiegend Österreicher, mit Ausnahme eines Jugendlichen mit polnischer Staatsbürgerschaft. Der Innenminister und Bundeskanzler äußerten sich zur Tragödie und kündigten eine Staatstrauer an, während in zahlreichen Kirchen Trauermessen für die Opfer abgehalten wurden, wie Merkur.de berichtet.

Die Folgen der Tragödie

Die Polizei bestätigte, dass der Täter alleine handelte und keine weiteren Gefahren für die Umgebung bestünden. Bei den Verletzten sind mindestens 30 Personen zu verzeichnen, darunter zwei Erwachsene und fünf Jugendliche, die sich in kritischem Zustand befinden. Aktuell werden sechs Patienten im LKH-Universitätsklinikum behandelt, vier davon auf der Intensivstation und zwei auf der Normalstation. Im UKH Graz sind vier weitere Patienten in stabilem Zustand, aber Folgeoperationen sind notwendig, wie aus den Informationen von Krone.at hervorgeht.

Um 10 Uhr am darauffolgenden Tag, dem 11. Juni, wurde österreichweit eine Trauerminute abgehalten. Kirchen läuteten die Trauerglocken, während das Programm des ORF unterbrochen wurde und öffentliche Verkehrsmittel für eine Minute hielten. Diese Geste verdeutlichte die nationale Betroffenheit und Trauer über das Geschehene.

Gesellschaftliche Debatte über Waffengesetze und Prävention

Der Vorfall wirft auch Fragen zur Waffengesetzgebung in Österreich auf, insbesondere da der Täter, trotz psychologischer Untersuchungen, im Besitz einer Waffe war. Berichten zufolge wird vermutet, dass der Täter während seiner Schulzeit Mobbing-Erfahrungen gemacht hat. Dies wirft ein Schlaglicht auf das Thema Gewalt und Mobbing an Schulen, das in den letzten Jahren intensiv erforscht wurde. An der Universität Wien beispielsweise werden Studien zu Gewalt, Aggression und sozialen Beziehungen in multikulturellen Schulklassen durchgeführt, wie schulpsychologie.at beschreibt.

Die Ergebnisse dieser Forschung sind von zentraler Bedeutung für die Entwicklung von Präventions- und Interventionsprogrammen, die darauf abzielen, Gewalt an Schulen zu reduzieren. Das Selbstevaluationsinstrument AVEO 2.0, das 2021-2022 weiterentwickelt wurde, dient als Entscheidungsgrundlage für Präventionsmaßnahmen und unterstützt Lehrerinnen- und Lehrer-Teams bei der Selbstreflexion.

Angesichts der Geschehnisse in Graz wird eine umfassende Diskussion über die Sicherheitsmaßnahmen in Bildungseinrichtungen und die Unterstützung der Schüler immer dringlicher. Es bleibt zu hoffen, dass aus dieser Tragödie wichtige Lehren gezogen werden, um künftige Gewalt an Schulen zu verhindern.

Details
OrtDreierschützengasse, 8020 Graz, Österreich
Quellen