Open Arms rettet 54 Migranten – Drama im Mittelmeer!

NGO Open Arms rettet 54 Migranten im Mittelmeer; gesetzliche Migrationspolitik steht zur Debatte. Aktuelle Zahlen und Hintergründe.
NGO Open Arms rettet 54 Migranten im Mittelmeer; gesetzliche Migrationspolitik steht zur Debatte. Aktuelle Zahlen und Hintergründe. (Symbolbild/DNAT)

Roccella Jonica, Italien - Am heutigen Tag wurde ein weiterer besorgniserregender Vorfall im Mittelmeer bekannt, bei dem die NGO Open Arms aktiv wurde. Die Crew des Segelschiffs „Astral“ rettete 54 Migranten von einer Ölplattform. Unter den Geretteten befinden sich zwei Kleinkinder und zwei Säuglinge. Laut Kleine Zeitung wird das Schiff voraussichtlich am Sonntagabend in Lampedusa eintreffen.

Die Rettungsaktion stellte sich als äußerst kompliziert dar, und Open Arms betont, dass ohne ihr Eingreifen eine Tragödie hätte eintreten können. In dieser alarmierenden Situation rief die NGO einen Kurswechsel in der Migrationspolitik ins Leben, um das Recht auf Leben zu achten und zu gewährleisten. Diese Forderung wird von vielen Menschenrechtsorganisationen unterstützt, die darauf hinweisen, dass die aktuelle Migrationspolitik der EU in der Kritik steht.

Rettung durch die Küstenwache

Parallel zu diesem Vorfall hat die italienische Küstenwache ebenfalls Maßnahmen ergriffen und 278 Migranten vor der Küste Kalabriens gerettet. Diese Migranten stammen aus Ägypten, Pakistan, Bangladesch, Syrien und dem Sudan und waren mehrere Tage auf zwei Fischerbooten untergebracht, die von der libyschen Hafenstadt Tobruk abgefahren waren. Die Bedingungen auf diesen Booten waren prekär und gefährlich.

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 sind insgesamt fast 24.000 Migranten über das zentrale Mittelmeer in Süditalien angekommen. Dies zeigt einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem 21.784 Migranten registriert wurden, wie das italienische Innenministerium berichtete.

Migrationsdruck und Fluchtursachen

Die Migration über das Mittelmeer erfolgt vor allem aus dem Nahen und Mittleren Osten, Nordafrika und Subsahara-Afrika. Diese komplexe Situation wird durch viele Fluchtursachen bedingt, wie schlechte Lebensbedingungen, wirtschaftliche Not und kriegerische Konflikte in den Herkunftsländern. Laut Wikipedia nutzen jährlich über 220.000 Menschen die zentrale Mittelmeer-Route, die als die gefährlichste Fluchtroute gilt und oftmals zu tödlichen Ertrinkungsfällen führt.

Die Menschenrechtsorganisationen kritisieren den mangelhaften Einsatz der europäischen Anrainerstaaten, die sichere Fluchtwege und effektive Seenotrettungsmaßnahmen gewährleisten sollten. Gleichzeitig versucht die EU, Migration durch Kooperationen mit Drittstaaten in Nordafrika zu begrenzen, doch auch diese Maßnahmen stoßen auf heftige Kritik von Menschenrechtlern.

Die stetige Zunahme an Migranten und die tragischen Geschichten von Hoffnung und Verzweiflung, die durch das Mittelmeer gezeichnet sind, machen das Thema der Migration komplex und vielschichtig. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben in der Vergangenheit verschiedene Operationen zur Bekämpfung von Menschenschmuggel und zur Seenotrettung durchgeführt, doch die Situation bleibt angespannt und fordert weiterhin humanitäre Lösungen.

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Ort Roccella Jonica, Italien
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