Österreichische Bundesliga plant eigene TV-Plattform ab 2026!

Die österreichische Bundesliga plant ab Sommer 2026 die eigene Vermarktung der Medienrechte. Vorstand Christian Ebenbauer strebt ein "Direct to Consumer"-Modell an, um die Liga finanziell zu stärken und optimale Übertragungswege zu gewährleisten.
Die österreichische Bundesliga plant ab Sommer 2026 die eigene Vermarktung der Medienrechte. Vorstand Christian Ebenbauer strebt ein "Direct to Consumer"-Modell an, um die Liga finanziell zu stärken und optimale Übertragungswege zu gewährleisten.

Österreich - Die österreichische Bundesliga steht vor einer grundlegenden Reform ihrer TV-Übertragungen. Ab Sommer 2026 plant die Liga, ihre Medienrechte über eine eigene Plattform zu vermarkten. Dies gab der Vorstandsvorsitzende Christian Ebenbauer bei einer Klubkonferenz bekannt. Zurzeit wird die Spielzeit 2025/26 weiterhin von dem bisherigen Rechteinhaber Sky übertragen, jedoch zeigen die aktuellen Angebote von anderen Bietern nicht die gewünschte positive Entwicklung der Liga, wie Ebenbauer anmerkte. Daher hat die Bundesliga beschlossen, die TV-Rechte selbst zu verwalten.

Der aktuelle Vertrag mit Sky läuft im Sommer 2026 aus, und die Bundesliga verfolgt bereits seit etwa eineinhalb Jahren Pläne für ein „Direct to Consumer“-Modell. Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse hat ergeben, dass dieses Modell am besten geeignet ist, um die Bundesliga zukunftssicher zu machen. Im Vorfeld wurde im Juni 2024 ein Businessplan für das Vorhaben diskutiert, der mehrere Optionen und Strategien umfasst.

Eigenvermarktung und Technische Infrastruktur

Die Ideen zur Eigenvermarktung zielen darauf ab, die Ligaspiele direkt an die Endkunden zu verkaufen. Dieses Konzept zielt darauf ab, die Bundesliga als Medienunternehmen zu etablieren, möglicherweise in Zusammenarbeit mit externen Partnern. Gespräche mit potenziellen Investoren laufen parallel, da hohes Anfangskapital benötigt wird, vor allem für Technik und Personal. Es ist jedoch keine finanzielle Unterstützung durch die Klubs eingeplant, was die Verantwortung allein auf die Liga und deren neuen Strukturen legt.

Die Liga zieht auch in Betracht, Free-TV-, Zweit- oder Nachverwertungsrechte im Rahmen ihrer neuen Vermarktung anzubieten. Eine Zusammenarbeit mit etablierten Anbietern für die technische Infrastruktur wird nicht ausgeschlossen, doch bleibt die objektive Berichterstattung ein wichtiges Anliegen, ähnlich dem Modell der Deutschen Fußball Liga (DFL), die das weltweite TV-Basissignal für die Bundesliga und 2. Bundesliga produziert.

Zukunftsausblick

Bis Ende des Jahres 2023 sollen die Fans informiert werden, wie und wo die Bundesliga ab Sommer 2026 zu sehen sein wird. Die Diskussion um die Realisierbarkeit einer eigenen TV-Plattform hat bereits begonnen, wobei die niederländische Liga als Vorbild angeführt wird, die 2008 mit einem eigenen Medienunternehmen ähnliches wagte. Die Bundesliga scheint entschlossen, diesen Schritt zu gehen, um ihr Wachstum weiter voranzutreiben und sich langfristig am Markt zu positionieren.

Die kommenden Monate könnten entscheidend für die Zukunft der Liga sein, da die Ausschreibung für die neue Rechteperiode ab 2026 weiterhin aktiv bleibt und der Austausch mit Bietern fortgeführt wird. Die Implementierung dieser Projekte könnte das Gesicht des österreichischen Fußballs grundlegend verändern.

Laola1 berichtet, dass die Bundesliga mit diesen Schritten eine neue Ära einleiten möchte. Auch die Krone hebt hervor, dass die Entwicklungen transparent kommuniziert werden sollen, während Puls24 auf die Herausforderungen hinweist, vor denen die Liga steht.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Österreich
Quellen