150 Millionen Euro für Graz: Stadionumbau soll neue Rekorde brechen!

Sanierung des Grazer Stadions Liebenau: Kosten von 150 Mio. Euro für Umbau auf Champions-League-Niveau beschlossen.
Sanierung des Grazer Stadions Liebenau: Kosten von 150 Mio. Euro für Umbau auf Champions-League-Niveau beschlossen.

Graz, Österreich - In Graz stehen bedeutende Veränderungen im Stadionbereich bevor. Der geplante Umbau des Stadions Liebenau, der im Grazer Gemeinderat beschlossen wurde, soll rund 150 Millionen Euro kosten. Diese Informationen stammen aus einer Machbarkeitsstudie, die im Oktober des Vorjahres in Auftrag gegeben wurde und nun Ende Mai abgeschlossen wurde. Die Studie wurde von der Stadtbaudirektion durchgeführt und am Montag Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) und Stellvertreterin Manuela Khom (ÖVP) vorgelegt, bevor die Ergebnisse am Donnerstag im Gemeinderat bekannt gegeben wurden. Ziel des Umbaus ist es, das Stadion für Länderspiele und Champions-League-Spiele fit zu machen.

Die geplante Kapazität des neuen Stadions beträgt bis zu 25.000 Sitz- und Stehplätze, im Vergleich zu den derzeit 15.300. Für zukünftige Länderspiele sind mindestens 20.000 Sitzplätze erforderlich. Um diese Vorgaben zu erfüllen, sind umfassende Maßnahmen notwendig, wie etwa die Absenkung des Rasens, eine Zuschauerfläche im Graben, die Erweiterung der Tribünen und die vollständige Erneuerung der Dachkonstruktion. Besondere Merkmale des Dachplans beinhalten die Integration einer 4.000 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage.

Finanzierung und Herausforderungen

In der Finanzierung des Projekts spielt die Stadt Graz eine zentrale Rolle, da eine Beteiligung von 30 Millionen Euro an den Gesamtkosten eingeplant ist. Das Land Steiermark hat bereits seine Bereitschaft zur Kostenbeteiligung signalisiert, die genaue Summe wurde jedoch noch nicht kommuniziert. Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) betont die Herausforderungen, die die Finanzierung mit sich bringt. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne) fordert zudem eine enge Zusammenarbeit aller Verantwortlichen, während die SPÖ-Vorsitzende Doris Kampus eine gemeinsame Verantwortung von Land und Stadt einfordert.

Die aktuellen Platzverhältnisse des Stadions sind durch den Stadionturm, die Eishalle B, eine Bahn sowie ein Business Center stark eingeschränkt. Um eine Erweiterung zu ermöglichen, ist der Ankauf angrenzender Grundstücke erforderlich. Die hohen Kosten resultieren nicht nur aus den aufwendigen Baumaßnahmen, sondern auch aus notwendigen Sanierungen und den Grundstückspreisen.

Betrachtung des langfristigen Nutzens

Der Umbau des Stadions Liebenau passt in einen größeren Kontext der Stadtentwicklung. Gut ausgestattete und barrierefreie Sportstätten sind essentiell für die Daseinsvorsorge und fördern den Gemeinschaftssinn. Laut Informationen von städtebaufoerderung.info tragen Sportstätten zur Realisierung von gesundheits-, sozial- und stadtentwicklungspolitischen Zielen der Kommunen bei. Diese Veränderungen können somit nicht nur die sportlichen Möglichkeiten in Graz erweitern, sondern auch die soziale Integration und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.

Die Herausforderungen des Umbaus sind groß und erfordern eine vorausschauende Planung. Der Planungsbeschluss könnte mit einer Bauzeit von bis zu vier Jahren abgeschlossen werden, wobei die Arbeiten bei laufendem Betrieb durchgeführt werden müssen. Ein Maßnahmenkonzept zur Mobilität und zum Verkehr wird ebenfalls erarbeitet, um die Lärmbelastung und den Verkehr rund um das Stadion zu minimieren.

Bei all diesen Planungen wird deutlich, dass die zukünftige Sportstätte nicht nur für den SK Sturm Graz und GAK 1902, die in die Planungen einbezogen sind, von Bedeutung ist, sondern auch für die gesamte Region. Der Umfang und die Intensität der Investitionen sprechen für die strategische Planung und das langfristige Ziel, Graz als Sportstandort zu fördern und auszubauen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Graz, Österreich
Schaden in € 150.000.000
Quellen