Trump und Xi im Gespräch: Was steckt hinter dem Telefonat?

US-Präsident Trump telefonierte am 5. Juni 2025 mit Chinas Präsident Xi Jinping. Details bleiben unklar, der Handelskonflikt spitzt sich zu.
US-Präsident Trump telefonierte am 5. Juni 2025 mit Chinas Präsident Xi Jinping. Details bleiben unklar, der Handelskonflikt spitzt sich zu.

Washington, D.C., USA - US-Präsident Donald Trump hat ein Telefonat mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping geführt. Diese Information wurde von der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua bestä- tigt, während das Weiße Haus bisher keine offizielle Bestätigung bereitgestellt hat. Details zum Inhalt des Gesprächs sind nicht bekannt, doch Trump äußerte auf Truth Social, dass er Xi mag, es jedoch „außergewöhnlich schwierig“ sei, einen „Deal“ zu machen. Dies war das erste bekannte Telefonat zwischen den beiden Staatsoberhäuptern seit Trumps Amtsantritt im Januar.

Vor seiner Vereidigung hatten Trump und Xi bereits einmal miteinander gesprochen. In den letzten Monaten hatte Trump auf Nachfragen zu einem möglichen Gespräch mit Xi stets ausweichend reagiert. Der direkte Austausch zwischen den beiden Führungen hat ein besonderes Gewicht, vor allem im Kontext des anhaltenden Handelskonflikts zwischen den USA und China.

Handelskonflikt zwischen den USA und China

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China besteht seit Anfang 2018 und wird durch verschiedene Streitpunkte wie die Einführung neuer und die Erhöhung bestehender Importzölle geprägt. Die Hauptursachen sind das Handelsbilanzdefizit der USA, der Schutz geistigen Eigentums sowie erzwungene Technologietransfers in China. Im Jahr 2017 betrugen die US-Warenexporte nach China 130,4 Milliarden Dollar, während die Importe aus China 505,6 Milliarden Dollar erreichten.

Der Streit entbrannte mit Trumps Ankündigung von Strafzöllen auf Solarzellen, Solarmodule und Waschmaschinen im Januar 2018. Die US-Regierung führte ab März 2018 globale Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium ein, die am 23. März in Kraft traten. Der Handelskonflikt führte zu einem massiven Anstieg der US-Strafzölle auf Einfuhren aus China, die kürzlich auf bis zu 145 Prozent erhöht wurden.

Umgekehrt reagierte China mit Gegenzöllen auf die US-Strafzölle. Mitte Mai wurde vorübergehend eine gegenseitige Senkung der Strafzölle vereinbart. Jedoch hat sich der Ton zwischen den beiden Ländern in letzter Zeit weiter verschärft, insbesondere im Hinblick auf die Vorbereitung eines neuen Sanktionspakets gegen Russland im US-Senat, das auch Auswirkungen auf China haben könnte.

Angesichts der angespannten Lage im Handelskonflikt ist das telefonische Gespräch zwischen Trump und Xi von hoher Bedeutung, bleibt jedoch in puncto Fortschritt und mögliche Einigungen vage. Die Entwicklungen im Handelskonflikt haben nicht nur Auswirkungen auf die Wirtschaft beider Länder, sondern auch auf die globalen Lieferketten und die beteiligten Unternehmen.

Die Handelsstreitigkeiten und die daraus resultierenden Zölle haben auch negative Folgen für europäische Firmen in China, und US-Ökonomen warnen, dass die Importzölle der US-Wirtschaft schaden könnten. Berichte deuten darauf hin, dass Unternehmen wie Ford, GM und Tesla bereits Rückgänge verzeichneten.

Details
Vorfall Handelskonflikt
Ort Washington, D.C., USA
Quellen