Österreicherin in Niger vermisst: Hoffen auf Rettung aus IS-Händen!

Agadez, Niger - Die Entführung von zwei Frauen in Niger sorgt derzeit für große Besorgnis. Eva G., eine 74-jährige Österreicherin, wurde am 11. Januar aus ihrem Haus in Agadez entführt. Laut einem Bericht von oe24 zwangen mehrere Männer sie unter Androhung von Gewalt in einen Geländewagen. Seither ist sie verschwunden, doch es gibt Hinweise darauf, dass sie sich in den Händen des Islamischen Staates Sahel Provinz (ISSP) befindet.
Die staatlichen Stellen in Österreich stehen in Kontakt mit einem Krisenteam vor Ort, das den Fall verfolgt. Das Ministerium hat bislang keine Informationen über mögliche Lösegeldforderungen veröffentlicht. Christoph G., der Sohn von Eva, hat sich besorgt über den Gesundheitszustand seiner Mutter geäußert, die bekannt dafür ist, als aktive Brückenbauerin zwischen Europa und Nordniger zu agieren.
Schweizerin ebenfalls in Gefahr
In einer parallelen Situation wurde die 67-jährige Schweizerin Claudia A. am 13. April entführt, ebenfalls in Agadez. Berichten zufolge soll sie sich ebenfalls in den Händen des ISSP befinden und ist laut dem nigrischen Newsportal «Aïr Info» wohlauf. Claudia, die seit über 30 Jahren in Afrika lebt und mehrere lokale Sprachen spricht, war sich der Risiken bewusst und bewegte sich normalerweise nur mit Eskorte außerhalb der Stadt. Von ihrer Familie gibt es bislang kein Lebenszeichen.
Die Entführungen stehen im Kontext einer alarmierenden Sicherheitslage in der Sahelregion, wo Gruppen wie der ISSP und Al-Qaida zunehmend aktiv sind. Ein Bericht der AP News beschreibt die steigende Bedrohung durch Terrorismus und organisiertes Verbrechen, die sich mittlerweile auch auf die Küstenländer Westafrikas ausweitet. Zudem fordert U.N.-Gesandter Leonardo Simão mehr Unterstützung für die Bekämpfung dieser Bedrohungen, die sowohl die Sicherheit als auch die humanitäre Lage in der Region erheblich beeinträchtigen.
Besorgnis über die Sicherheitslage
Die Militärjuntas in Ländern wie Mali, Burkina Faso und Niger versuchen, der Bedrohung durch Extremisten mit neuen Sicherheitsallianzen zu begegnen. Trotz der Bemühungen bleibt die Lage angespannt. Im ersten Quartal 2024 gab es in Niger einen Anstieg der konfliktbedingten Todesfälle auf 361, ein besorgniserregender Anstieg im Vergleich zu den 250 im Vorjahr. Diese statistischen Erhebungen verdeutlichen die eskalierende Gewalt und die Notwendigkeit einer robusten Antwort auf die terroristischen Aktivitäten in der Region.
Die betroffenen Familien von Eva G. und Claudia A. leben in der Hoffnung auf ein baldiges Ende der unfreiwilligen Gefangenschaft ihrer Angehörigen, während die internationale Gemeinschaft die Entwicklungen aufmerksam verfolgt und die humanitäre Lage in der Region weiterhin besorgniserregend bleibt.
Details | |
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Vorfall | Entführung |
Ursache | Terrorismus |
Ort | Agadez, Niger |
Verletzte | 1 |
Quellen |