Österreich und Tschechien vereinen Kräfte gegen russische Bedrohung!

Österreich und Tschechien verurteilen Angriffe auf die Ukraine und betonen die Notwendigkeit einer gemeinsamen EU-Sicherheitspolitik.
Österreich und Tschechien verurteilen Angriffe auf die Ukraine und betonen die Notwendigkeit einer gemeinsamen EU-Sicherheitspolitik.

Wien, Österreich - In einem gemeinsamen Aufruf haben Österreich und die Tschechische Republik sich heute, am 26. Mai 2025, für die Schaffung eines gerechten Friedens im Ukraine-Konflikt ausgesprochen. Dieser Frieden soll nicht auf Kosten der Ukraine oder Europas erreicht werden. Die Minister betonten die dringende Notwendigkeit einer gemeinsamen Sicherheitspolitik der EU und forderten eine Beendigung der Rohstoff-Abhängigkeit Europas von Russland, insbesondere im Gasbereich. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass Moskau systematisch versucht, europäische Gesellschaften zu destabilisieren, wie Kleine Zeitung berichtet.

Tschechiens Außenminister Petr Lipavský würdigte zudem die Unterstützung Österreichs bei der Nutzung der TAL-Öl-Pipeline, die es seinem Land ermöglicht hat, sich bereits im März 2025 vom russischen Öl abzuschneiden. Lipavský hob hervor, dass die Zeit gekommen sei, dem Bösen die Stirn zu bieten und eine härtere Linie gegenüber ausländischen Spionen in Europa – insbesondere russischen – zu verfolgen.

Spionage und Sicherheitsrisiken

In diesem Zusammenhang plant Österreich eine Verschärfung des Strafrechts zur Bekämpfung von Spionage, da Wien Sitz von über 50 internationalen Organisationen ist, dessen Tätigkeit nicht durch Spionage gefährdet werden darf. Auch die Tschechische Republik hat einen Entwurf zur Beschränkung der Bewegungsfreiheit russischer Spione im Schengen-Raum, der seit zwei Jahren auf dem Tisch liegt. Bei den Gesprächen der beiden Minister wurde ebenfalls die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Sicherheitskräfte erörtert, mit einem Blick auf ein integriertes Rettungssystem.

Die Bedrohung durch russische Geheimdienste ist nicht zu unterschätzen. Laut einer Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung haben sich diese Dienste, wie der FSB und der SWR, seit Beginn des Ukraine-Kriegs erheblich verstärkt und agieren aktiver und risikobereiter. Sir Richard Moore, der Chef des britischen MI6, erklärte im September 2024, dass der russische Nachrichtendienst hemmungslos agiert. Diese Geheimdienste nutzen ihre erweiterten Möglichkeiten, um Sabotage und Subversion voranzutreiben, was die Sicherheitslage in Europa nochmals verschärft, wie bpb.de berichtet.

EU-Außen- und Sicherheitspolitik

Die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU ist darauf ausgerichtet, Konflikte zu lösen und internationalen Konsens zu fördern. Diese Politik stützt sich auf Diplomatie und die Achtung internationaler Regeln, um Frieden und Ordnung in Krisengebieten zu sichern. Die EU führt keine eigenen Streitkräfte, sondern nutzt ad-hoc bereitgestellte Kräfte aus den Mitgliedsländern, um weltweit Friedensmissionen durchzuführen. Dies sind essentielle Maßnahmen, die auch dabei helfen, die Werte und Interessen der EU zu verteidigen, wie auf der offiziellen Webseite der EU festgehalten wird.

Die jüngsten Entwicklungen in der Sicherheitspolitik belegen eindringlich die Herausforderungen, vor denen Europa steht. Während die EU bestrebt ist, ihre Sicherheit zu verbessern und sich von russischen Energieträgern unabhängig zu machen, zeigt die Situation auch die Notwendigkeit einer geschlossenen Front gegen Bedrohungen von außen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Wien, Österreich
Quellen