Österreich steigert ESA-Beitrag: Weltraumforschung als Zukunftsprojekt!

Wien, Österreich - Am 22. Mai 2025 hat Österreich angekündigt, seinen finanziellen Beitrag zur Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in den kommenden drei Jahren zu erhöhen. Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) hebt die essenzielle Bedeutung der Weltraumforschung für den Standort Österreich hervor. Die Erhöhung des Beitrags von 260 Millionen Euro auf bis zu 320 Millionen Euro steht im Rahmen der Industriestrategie 2035, mit dem Ziel, den Bereich der Weltraumforschung zu stärken. Laut Hanke sind die Erfolge des österreichischen Weltraumsektors seit dem Beitritt zur ESA im Jahr 1985 beeindruckend.
Die aktuelle Ministerratskonferenz der ESA ist für November in Bremen, Deutschland, angesetzt. In dieser Sitzung wird auch darüber beraten, wie die Mitgliedstaaten, darunter Österreich, ihren Budgetbeitrag in Höhe von insgesamt 23 Milliarden Euro bestmöglich nutzen können. Für Österreich ergibt sich daraus ein Anspruch von über 470 Millionen Euro. Aktuell beträgt der Anteil Österreichs an den ESA-Pflichtprogrammen 2,12 % des Bruttonationalprodukts.
Ausbau der Weltraumforschung und der Unternehmenslandschaft
Österreich positioniert sich bei Weltraumtechnologien stark und hat eine Vielzahl von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die entscheidende Kompetenzen in der Branche aufgebaut haben. Dieter Grebner, Präsident von Austrospace, fordert mehr Anstrengungen in der Weltraumforschung, während Karin Tausz, Geschäftsführerin der FFG, auf die Notwendigkeit eines klaren Wachstumspfades für die österreichische Weltraumstrategie 2030 hinweist. Laut der Analyse des Economica Instituts erwirtschaftet die österreichische Weltraumwirtschaft eine Bruttowertschöpfung von etwa 198 Millionen Euro und generiert mehr als 250 Millionen Euro Umsatz jährlich.
Die Branche umfasst rund 150 Unternehmen und beschäftigt etwa 1.300 Personen. Bemerkenswert ist, dass 75 % des Umsatzes direkt in Forschung und Entwicklung fließen, was das Engagement in diesen Bereichen unterstreicht. Zudem wird ein Exportverhältnis von 1 zu 4 bei ESA-Investitionen verzeichnet, was hohe Erlöse für heimische Unternehmen bedeutet. Österreich ist gut aufgestellt in Satellitenkomponenten, Weltraumforschung und Quantenkommunikation.
Größte internationale Veranstaltungen in Österreich
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der ESA wird Wien im Sommer 2025 zur „Space City“. Vom 24. bis 26. Juni findet das Weltraum-Festival „Space in the City“ statt, das zahlreiche interaktive Erlebnisse bietet und auf den Nutzen von Weltraumdaten für ein nachhaltiges Leben hinweist. Ein weiteres Highlight ist das „Living Planet Symposium“, das vom 23. bis 27. Juni in Wien stattfindet und die Themen „Von der Beobachtung zur Klimaschutzmaßnahme und Nachhaltigkeit für die Erde“ behandelt, organisiert von der ESA.
Österreich ist seit 1987 vollwertiges Mitglied der ESA und hat somit ein ausgeprägtes Engagement in den Bereichen Raumfahrtwissenschaft und -technologie. Die erfolgreiche Umsetzung des nationalen Weltraumprogramms, Austrian Space Applications Programme (ASAP), hat über 800 Projekte unterstützt und spiegelt die Bestrebungen wider, das Land weiterhin als bedeutenden Akteur im globalen Weltraumsektor zu positionieren.
Zusammengefasst wird das anstehende Jubiläum auch im Rahmen von „Graz in Space“, geplant für den 4. bis 5. September, gefeiert und markiert gleichzeitig einen weiteren bedeutenden Meilenstein für die österreichische Weltraumforschung.
Für weitergehende Informationen zu den Entwicklungen der österreichischen Weltraumforschung, siehe auch Kleine Zeitung, OTS und ESA.
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Ort | Wien, Österreich |
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