Kärntens Imker retten die Carnica-Biene – Riesige Königinnen-Aktion!

Völkermarkt, Österreich - Die Carnica Zuchtgruppe Karawanken hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2008 der Erhaltung und Vermehrung der Carnica Biene verschrieben. Diese Bienenrasse ist von entscheidender Bedeutung für die Bestäubung in Kärnten und insgesamt für die heimische Landschaft. Die Gruppe besteht aus 34 Mitgliedern, von denen die Mehrheit Kultur- und Traditionsimker sind. Ihr Engagement zielt darauf ab, die genetische Reinheit der Bienen zu wahren und Hybride zu vermeiden. Um dies zu erreichen, werden Jungköniginnen im Kočnatal begattet, wo professionelle Züchter Leistungsprüfungen durchführen und hunderte Königinnen verkaufen, hauptsächlich in Kärnten. [klick-kaernten] berichtet, dass alle Imker die Belegstelle nutzen können, wobei ein Gesundheitszeugnis zur Verhinderung von Bienenkrankheiten erforderlich ist.
Ein besonderes Augenmerk legt die Zuchtgruppe auf die Förderung von Hobbyimkern. Hierzu wird eine spezielle Aktion angeboten, die für die ersten 50 Hobby- und Traditionsimker aus Völkermarkt und Wolfsberg gilt. Zwei Königinnen können für lediglich 20 Euro abgegeben werden, wobei der übliche Preis bei 48 Euro liegt. Diese Initiative soll die Imkerei in Unterkärnten unterstützen und die genetische Vielfalt der Bienen fördern. Interessierte Imker können den Obmann Patrick Achatz unter 0650/7781691 oder den Stellvertreter Harald Sadjak unter 0664/3881105 kontaktieren.
Der Zustand der Bienenhaltung in Österreich
In Österreich sind etwa 33.000 Imkerinnen und Imker aktiv, die rund 450.000 Bienenvölker betreuen. Diese Zahlen sind entscheidend für die Sicherung der Bestäubung sowohl von Wild- als auch von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen. Über die Jahre hat sich die Struktur der Bienenzucht jedoch gewandelt. Von 1990 bis 2000 war ein Rückgang sowohl bei der Anzahl der Imker als auch der Bienenvölker zu beobachten. Seit 2000 hingegen bleibt die Anzahl stabil, obwohl schwankende Zahlen zu verzeichnen sind. Laut [biene-oesterreich] beträgt die durchschnittliche Anzahl an Bienenvölkern pro Betrieb in den letzten Jahren etwa 13 Völker.
Die Entwicklung der Bienenhaltung in Österreich zeigt zudem die Herausforderungen und Chancen, die diese Branche prägen. Ein Überblick der letzten Jahre verdeutlicht diese Trends:
Jahr | Anzahl der Imker | Anzahl der Bienenvölker | Völker pro Betrieb |
---|---|---|---|
1990 | 30.802 | 457.061 | 14,8 |
1995 | 28.447 | 393.723 | 13,8 |
2000 | 25.541 | 363.967 | 14,3 |
2022 | 34.430 | 447.590 | 13,0 |
Die Imkerei in Österreich ist vorwiegend kleinbetrieblich strukturiert. Hauptsächlich agieren Hobbyimker, während Berufsimker lediglich etwa 1,5% der Gesamtzahl ausmachen, jedoch 20% der Bienenvölker betreuen. Besonders in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark ist die Bienenhaltung verbreitet, wo knapp 60% der Betriebe angesiedelt sind. Diese Imker sind in verschiedenen Verbänden organisiert, darunter lokale Vereine, neun Landesverbände sowie der Österreichische Imkerbund (ÖIB) und der Österreichische Erwerbsimkerbund (ÖEIB). Die Dachorganisation aller Verbände, [biene-oesterreich], ist der Verein „Biene Österreich“.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Völkermarkt, Österreich |
Quellen |