Innsbruck kämpft um den ESC: Kommt das Musik-Highlight 2026?

Innsbruck, Österreich - Innsbruck hat sich offiziell als Austragungsort für den Eurovision Song Contest (ESC) 2026 beworben. Bürgermeister Johannes Anzengruber von der Partei „JA – Jetzt Innsbruck“ betonte während einer Pressekonferenz, dass nicht alles in Wien stattfinden müsse, und dass Österreich größer sei als die Hauptstadt. Die Olympiahalle, die bis zu 12.000 Zuschauern Platz bieten kann, spielt dabei eine zentrale Rolle in dieser Bewerbung. Anzengruber hat bereits den Austausch mit dem Tourismusverband und den Verantwortlichen der Olympiahalle initiiert, um die notwendigen Schritte für die Bewerbung zu besprechen. Kleine Zeitung berichtet, dass auch andere Städte um den begehrten ESC besprechen.
Ebenfalls interessiert an einer Ausrichtung sind die Stadt Oberwart im Burgenland sowie Wels. Bürgermeister Georg Rosner von Oberwart sieht die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewerbung als gegeben, räumt jedoch ein, dass die Verfügbarkeit ausreichender Quartiere ein Handicap darstellen könnte. Um dieses Problem zu lindern, könnten die benachbarten Orte Stegersbach und Bad Tatzmannsdorf Übernachtungsmöglichkeiten anbieten.
Konkurrenz aus Wels und Klagenfurt
Die Stadt Wels plant ebenfalls, sich für den ESC zu bewerben. Bürgermeister Andreas Rabl von der FPÖ kündigte den Bau einer neuen Messehalle an, die mit 30 Millionen Euro veranschlagt ist und im März 2026 fertiggestellt werden soll. Diese neue Halle wird mehr als 10.000 Quadratmeter Fläche haben und befindet sich im Stadtzentrum, wo sie gut an öffentliche Verkehrsmittel angebunden ist. Klagenfurt hingegen schließt eine Bewerbung aus; hier erfüllt das Wörthersee Stadion nicht die Anforderungen, wobei die notwendigen Adaptierungen zu kostspielig wären.
Zurückblickend auf den wirtschaftlichen Nutzen eines solchen Events, hebt die Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner von der ÖVP hervor, dass der ESC große Chancen für den Tourismusstandort Österreich birgt. Bei der Austragung 2015 in Wien konnten über 30 Millionen Euro Umsatz und mehr als 100.000 Gäste verzeichnet werden. Ein Beispiel für das wirtschaftliche Potenzial des ESC ist die geschätzte Wertschöpfung von 60 Millionen Schweizer Franken (ca. 64 Millionen Euro) beim ESC 2025 in Basel.
Die Olympiahalle: Ein multifunktionales Eventzentrum
Die Olympiahalle in Innsbruck präsentiert sich als moderner und multifunktionaler Veranstaltungsort. Ausgestattet mit technischen und infrastrukturellen Raffinessen, bietet sie optimale Bedingungen für eine Vielzahl von Events – von Eishockey und großen Konzerten bis hin zu Kongressen und TV-Shows. Olympiaworld hebt hervor, dass die Halle auch besondere VIP-Locations für Gäste und Business-Kunden bietet, die für Firmenveranstaltungen und Galas ein erstklassiges Ambiente suchen.
Zusammenfassend lassen sich die Bestrebungen verschiedener Städte in Österreich deutlich erkennen, sich als möglichen Austragungsort für den ESC 2026 zu positionieren. Dies ist nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch ein bedeutender Wirtschaftsmotor, wie die vergangene Erfahrung zeigt. Bei erfolgreicher Bewerbung könnte Innsbruck, zusammen mit Oberwart und Wels, in den Mittelpunkt eines der größten europäischen Musikevents treten.
Für weitere Informationen über das geschäftliche Modell des ESC und dessen Finanzierung, folgen Sie bitte dem Link hier: Manager Magazin.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Innsbruck, Österreich |
Schaden in € | 30.000.000 |
Quellen |