Niederösterreich in Trauer: Abschied von Papst Franziskus am Freitag
St. Pölten, Österreich - Am Ostermontag, den 24. April 2025, verstarb Papst Franziskus um 7.35 Uhr im Vatikan im Alter von 88 Jahren. Sein Tod markiert einen bedeutenden Verlust für die katholische Kirche und für viele Gläubige weltweit. In Niederösterreich wird ihm mit einem festlichen Trauergottesdienst am Freitag, den 25. April 2025, im St. Pölten Dom um 18 Uhr gedacht. Bei der Feier, die von Diözesanbischof Alois Schwarz zelebriert wird, wird der Damenchor der Dommusik unter der Leitung von Valentin Kunert musizieren, unterstützt von den Solistinnen Therese Troyer und Johanna Gösswein, die das Publikum mit Gabriel Faurés „Messe basse“ in eine besinnliche Atmosphäre eintauchen lassen.
Zusätzlich zu den lokalen Ehrungen sind auch zahlreiche Gedenkveranstaltungen in anderen Teilen Österreichs geplant. Im Klagenfurter Dom findet am Donnerstag um 18.30 Uhr ein Requiem unter der Leitung von Bischof Marketz statt. Auch in Feldkirch wird ein Gedenkgottesdienst am Freitag um 18 Uhr mit Bischof Benno Elbs abgehalten. Der Linzer Mariendom wird am Samstag, den 26. April, um 18.15 Uhr ein Requiem mit Bischof Manfred Scheuer veranstalten. Höhepunkt der österreichweiten Gedenkfeiern wird das große Requiem im Wiener Stephansdom sein, das am Montag, den 28. April, um 18 Uhr unter der Leitung von Erzbischof Franz Lackner stattfindet.
Gedenken und Trauer in der Kirche
Die Diözese St. Pölten hat ein digitales Kondolenzbuch eingerichtet, in dem Gläubige ihre Anteilnahme und Gebete für Papst Franziskus niederlegen können. Kirchen und kirchliche Gebäude in der Region stehen bis nach der Beisetzung in Schwarz und werden am Tag der Beisetzung für zehn Minuten die Glocken läuten. In allen Gottesdiensten wird für das Seelenheil des verstorbenen Papstes gebetet.
Papst Franziskus wird nicht nur für seine spirituelle Tiefe und sein soziales Engagement gewürdigt. Der emeritierte Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn hob in einem „Kleinen Requiem“ im Wiener Stephansdom hervor, dass er „im Licht des Ostergeheimnisses gestorben“ sei. Schönborn erinnerte daran, dass sowohl Franziskus als auch Johannes Paul II. in der Osteroktav verstorben sind. Franziskus, ein „Migrantenkind aus Italien in Argentinien“, setzte sich während seines Pontifikats entschieden für universelle Geschwisterlichkeit und den Dialog mit anderen Glaubensrichtungen ein, was unter anderem in der Erklärung von Abu Dhabi Ausdruck fand.
Verantwortung und Vermächtnis
Papst Franziskus starb infolge einer schweren Lungenentzündung, die sein letztes Osterfest prägte, an dem er den Segen „Urbi et orbi“ erteilte. Als bedeutender Führer der katholischen Kirche war er seit März 2013 im Amt und der erste Lateinamerikaner, der diesen Posten einnahm. Während seiner Amtszeit gelang es ihm, eine enge Verbindung zwischen spiritueller Führung und wissenschaftlicher Arbeit zu fördern, was auch von der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften gewürdigt wird. Diese hebt Franziskus’ Engagement für Klimaschutz, Armutsbekämpfung und Frieden hervor.
Sein Vermächtnis bleibt ein zentrales Thema für die katholische Kirche, da die Verantwortung in der Zeit der Sedisvakanz beim Kardinalskollegium mit 252 Mitgliedern liegt, von denen 135 wahlberechtigt sind.
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Ort | St. Pölten, Österreich |
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